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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Was erlauben Nachdenkseiten?

Die Definition von Journalismus wäre demnach, dass er niemals ein gutes Haar an der Arbeit der Regierung oder den befragten Politikern lassen darf, weil sonst sind es "Hofberichter" und die Befragung eine "Inszenierung". Richtig gut ist ein Journalist nur, wenn er einen Politiker richtig fertig macht und in die Ecke treibt, am besten indem er ihn provoziert etwas richtig doofes zu sagen. Sobald irgendwer den dummen Fehler gemacht hat, sich wählen zu lassen, ist er Freiwild ohne Anspruch auf Fairness oder Sachlichkeit.

Es geht nicht mehr um kritische Berichterstattung, sondern um negative Meinungsmache. Je mehr sich der Politiker dabei zum Idioten macht, stammelt, sich verspricht (Kobold statt Kobald hahaha), umso mehr Klicks. Kein Wunder dass das nur Leute mit dem Temperament eines Olaf Scholz oder einer Angela Merkel unbeschadet überstehen.

Wer tut sich das an? Nicht die Schlausten und Kompetentesten überleben in diesem Zirkus, sondern die Dickfelligsten. Immer weniger wirklich gute Köpfe gehen in die Politik, was dann lauthals als "Inkompetenz" und "keinen anständigen Beruf gelernt" angeprangert wird.

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