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  • Hagjo1

mehr als 1000 Beiträge seit 11.11.2021

Pressefreiheit ist ein hohes Gut...

...und wir sollten für uns klar haben und einkalkulieren, dass gerade auch die Pressefreiheit die objektive und "wahre" Berichterstattung auch erschweren kann.
Denn gerade da, wo die Presse sich -völlig zu Recht- auf ihre Freiheit beruft, ist "die Wahrheit" nicht immer automatisch gegeben, genau so, wie -parallel dazu- die Meinungsfreiheit zuvorderst eine Meinungsvielfalt produziert und weniger "die/eine Meinung"!

Ich denke, dass unsere Presselandschaft sich zum größten Teil nur noch auf die Pressefreiheit beruft. Das Bemühen um "die Wahrheit" tritt da i. d. R. offen bis subtil eher in den Hintergrund.
ICH persönlich kritisiere diese journalistische Auffassung zutiefst... ...und dennoch ist es -dank der Pressefreiheit noch möglich ein annähernd objektives Bild der Wahrheit zu gewinnen.

Jetzt kann man zu Recht fragen, was objektiv und wahr eigentlich ist, aber ICH denke, unsere Presselandschaft/unsere Journalisten sollten sich weniger darum kümmern, inflationär herauszuarbeiten, was ihre Kollegen an subjektiven/falschen Wahrheiten verbreiten.
Vielleicht sollten sie sich einfach mal -als vorangehendes gutes Beispiel- noch mehr der Realität/Wahrheit/Objektivität als journalistischen Anspruch widmen.

Wenn ICH morgens auf Tagesschau.de die Nachrichten lese, dann weiß ich schon fast, welche Medienplattformen am Abend zu welchen Nachrichten welche kommentierende Artikel online setzen und in welche Richtung sie abzielen. Ebenso, zu welchen Nachrichten KEINE kommentierenden Artikel kommen werden.
Sorry, aber dieses ewig vorhersagbare journalistische Bemühen hat für mich keinerlei Anspruch auf Objektivität oder Wahrheit, wenn ich mir die unterschiedlichen kommentierenden Artikel genausogut quasie -schon vorab- selbst schreiben könnte. Und zwar sowohl für Plattform x als auch -ganz anders, aber genauso vorhersehbar bewertet - für Plattform Y !

Das reicht bei Weitem nicht, um sich als Journalist als Teil der 4. Gewalt zu deklarieren... ...es erschwert einfach nur der Kundschaft die Suche nach einer möglichst objektiven Wahrheit...

...zugegeben in einer Zeit, in der die Kundschaft sich zunehmend in diesen journalistischen Dschungel nicht mehr bemüht/in der Lage ist, sich um Objektivität/Wahrheit oder gar Realität zu kümmern. Ein Umstand, für den ich auch dem Journalismus an sich eine beträchtliche Mitschuld/Verantwortungslosigkeit zuschreibe.

Aber statt sich der eigenen Verantwortung zu stellen und sie zu reflektieren ergeht man sich genau wie die Bürger auch unter den Journalisten viel lieber in die gegenseitige Selbstzerfleischung... ohne Sinn, ohne Ziel, ohne Verantwortung!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.09.2024 21:00).

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