Es ist zwingend, dass der Schutz von geheimen Informationen gewahrt bleibt. Der Wunsch alles veröffentlichen zu dürfen hört sich zwar erstmal gut an, ist aber naiv. Es gibt schützenswertes, die eine Veröffentlichung verhindern. Dazu dient wohl das Gesetz.
Zum Beispiel wenn man die Identitäten und Aufenthaltsorte von Menschen im Zeugenschutz ansieht. Haben diese keinen Anspruch auf Schutz vor Enttarnung? Oder Geheimdienstmitarbeiter? Menschen, die in der Kritik stehen wegen Tätigkeit, Forschungsergebniss? ...
Oder auch Informationen. Die Verhandlungsergebnisse oder -strategie mit einem Drittstaat? Geschäftsgeheimnisse, Technologien, Verfahren? Diese können bis zu einem Zusammenbruch eines Wirtschaftszweiges / Unternehmen gehen.
Man kann nicht immer - siehe Assange - davon ausgehen, dass der Whistleblower oder Journalist von sich aus die nötigen Stellen "schwärzt" bzw. nicht veröffentlicht. Denn es gibt solche, die verantwortlich handeln - Guardian, Spiegel etc. bei Snowden - und andere wie Assange, die es eben nicht tun und rücksichtlos ohne Prüfung alles veröffentlichen, z.B. aufgrund einer politischen Agenda. Man muss bedenken es gibt sowohl rechts- als auch linksextreme Journalisten.
Daher ist ein gewisser gesetzlicher Schutz auch vor Whistleblowing notwendig. Hier präzise alle möglichen Fälle wann/wann nicht zu erfassen ist schwierig, bis unmöglich. Daher vermutlich die schwammige Formulierung.