Franklin1157 schrieb am 27.07.2018 09:33:
Welche außerordentlichen gesellschaftlichen Verwerfungen daraus entstehen, wird so langsam überschaubar und stellen eine echte Katastrophe dar. Das mangelnde Vertrauen beschleunigt die gesellschaftliche Spaltung und den Zerfall von Ordnung und Recht, da diese Begriffe zunehmend ausgehöhlt und der Nomenklatura bestimmter Interessengruppen unterliegen.
Besser gesellschaftliche Verwerfungen, als blindes Vertrauen und Hinterherrennen wie vor 80 Jahren und am Ende ein Krieg gegen Russland!
Die Begriffe "Recht und Ordnung" sind doch auch nur noch ein Euphemismus für "Herrschaft des Geldes". Ich vertraue auf die Selbstorganisationskräfte und die soziale Kontrolle auf lokaler und regionaler Ebene. Dort wo man sich persönlich kennt, entsteht und wächst Vertrauen und da sehe ich auch die Hauptaufgabe in den Städten: Durchbrechen der sozialen Isolation durch Stadtteilinitiativen und Ähnliches.
Letztendlich profitiert der weit überwiegende Teil der Wirtschaft von stabilen gesellschaftlichen Verhältnissen. Wenn also den übergeordneten Instanzen, den ausführenden Organen des "großen Geldes", der "Politik" und dem Verlautbarungsorganen des "großen Geldes", der "Presse" nicht mehr vertraut wird, ist das aus meiner Sicht durchaus positiv zu sehen und im Interesse der lokalen Wirtschaft.
Denn dann schafft das "große Geld" es nicht mehr, uns alle aus rein wirtschaftlichen oder machtpolitischen Gründen auf Minderheiten, andere Länder, etc. zu hetzen. Bei Allem, was man im Internet und an dessen Auswüchsen weiß Gott kritisieren muss, hier zeigt sich dessen größter Vorteil: Der freie Fluss von Ideen und Gedanken vorbei an jeglicher Kontrolle durch einen Chefredakteur oder Ähnliches.
Das einzig Störende dabei ist die Ungewissheit, in welche Richtung es gehen wird, weil natürlich Gefahren drohen, nicht aus Russland, sondern von Faschisten im Inland, deshalb sträuben wir uns so dagegen, diese eigentlich positive Entwicklung des gesunden Misstrauens gegenüber den Institutionen zu akzeptieren, weil sie eben auch Risiken birgt.
Vernetzung findet heute eben in verschiedene Richtungen statt, früher zu Zeiten des (Staats-)Fernsehens gab es nur eine Richtung des Gedankenaustauschs:
Von oben nach unten. Heute hat jeder die Möglichkeit, der Welt über ein Blog, seine Facebook-Seite oder Twitter, usw. seine Sicht der Dinge mitzuteilen. - Auch das sehe ich durchaus positiv, auch wenn natürlich auch ein paar "geistige Brandstifter" dabei sind.
Unsere Aufgabe wird dadurch schwieriger, weil wir nicht mehr blind dem Vertrauen dürfen, was in der Zeitung steht, sondern jede Nachricht hinterfragen müssen.
Beispiel:
Macht es irgendeinen Sinn, dass Assad einen Giftgasangriff in Ost-Ghouta (für den es bis heute keine Beweise gibt - entsprechende Berichte wurden wieder dementiert) durchführen läßt, NACHDEM er sich mit den sogenannten "Rebellen" auf deren Abzug geeinigt hat und dieser bereits begonnen hat?
Oder ist nicht die viel logischere Erklärung, daß ein Vorwand für ein Eingreifen des Westens produziert werden mußte, was dann auch prompt erfolgt ist?
Oder:
Warum sollte Russland einen Agenten, der viele Jahre in einem russischen Gefängnis verbracht hat und den man dort hätte ohne viel Aufsehen hätte verschwinden lassen können, Jahre später, nachdem man ihn nach GB ausgetauscht hat, über ein in der SU entwickeltes Gift töten lassen? Zuerst wurde dieses Gift als absolut tödlich hingestellt, jetzt sind jedoch beide Opfer des Anschlags wieder wohl auf und werden seltsamerweise irgendwo versteckt gehalten. Warum wohl? - Weil sie in so großer Gefahr sind, wie man uns glauben machen will? Oder geht es nicht viel mehr darum, was sie erzählen könnten?
Daher mein klares Fazit: Vertrauen muss gerechtfertigt werden, Kontrolle und ein gesundes Misstrauen sind wegen der genannten und vieler weiterer Beispiele derzeit absolut notwendig.
Das sage ich ausdrücklich auch als Kommunalpolitiker, der sich schon bei so manchem Zeitungsbericht über öffentliche Sitzungen, an denen ich als Mehrheitsführer teilgenommen habe, gefragt hat, ob der Autor des Berichts wirklich in derselben Sitzung war, wie ich selbst.
Wenn ein gewisses "Obrigkeitsdenken" - ein Berichten im Sinne z.B. des Bürgermeisters anstatt neutral auch im Sinne eines Gremiums "Gemeinderat" im Kleinen, auf lokaler Ebene, wo relativ unbedeutende, lokale Themen behandelt werden, schon so ist, wie stark wird dann wohl im Großen, in der internationalen Politik Einfluss genommen?
Nein, für mich ist eines klar: In der Zeitung und in den Nachrichten kommt das, von dem wir glauben sollen, dass es "ist", nicht das, was wirklich passiert ist.
Und deshalb ist jedes Misstrauen gegen alle Medien mehr als gerechtfertigt.