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Avatar von luky
  • luky

mehr als 1000 Beiträge seit 06.11.2000

Re: Aufstand oder Karikatur?

teutolith schrieb am 26.06.2023 06:31:

Schwierig zu beurteilen scheint hingegen, […] ob westliche Dienste involviert waren

Westliche Dienste? Gibt es dafür auch nur den allerkleinsten, unbedeutendsten Anhaltspunkt? Wie haben die es geschafft, Wagner und Putins Apparat derart zu unterwandern, daß die sich gegenseitig an die Gurgel gehen?

Es scheint mir wichtig, daran zu erinnern, dass das ein Punkt aus meiner Liste von Dingen ist, die wir nicht wissen. Aber natürlich gibt es Anzeichen: Der im Beitrag verlinkte Artikel aus der NY Times und ein analoger Artikel in der Washington Post erklären ziemlich unmissverständlich, dass die CIA seit Tagen davon wusste, dass etwas passieren würde, von der Vorstellung gar nicht begeistert waren und das auch jedem erzählt haben, dem sie durften.

Das ist ziemlich sicher real. Aber ob das Unbehagen ausgeprägt genug war, dass jemand Russland gewarnt hätte, darüber dürfen wir spekulieren.

In eine etwas andere Richtung argumentiert beispielsweise Larry Johnson – der sicher deutlich mehr über westliche Dienste weiss als ich.

Eine komische Koinzidenz scheint auch, dass die Bezeichnung "Anstiftung zum bewaffneten Aufstand" die selbe ist, wie sie die USA für ihren Tag der offenen Tür im Kapitol verwendet haben. Im Kontrast zu damals erfüllen die Ereignisse tatsächlich die Voraussetzungen, um die Bezeichnung zu rechtfertigen.

Auch noch Trump-Anhänger. Warum bin ich nicht verwundert.

Mit einem so simplen Weltbild solltest Du es vielleicht lieber mit einer Modelleisenbahn versuchen. Ich galube nicht, dass man Trump-Fan sein muss, um einen Unterschied zu erkennen zwischen dem bunten Flash-Mob der das Kapitol heimgesucht hat, und tausenden schwer bewaffneten Söldnern, die in die Hauptstadt fahren und die Militärführung exekutieren wollen.

Es ist nicht mal wichtig, nur lustig, dass dafür der selbe Begriff verwendet wird.

gruss. luky

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