gummy12 schrieb am 25.06.2023 19:35:
pekro78 schrieb am 25.06.2023 19:26:
Das Wort "Vaterland" wurde, wie unzählige Begriffe unserer neueren Geschichte, zunächst als ideologisch kompromittiert gebrandmarkt. Das war ja auch verständlich und notwendig. Man hätte erwarten können, dass der Begriff über einen kritischen Umgang mit seiner Geschichte vom ideologischen Missbrauch befreit wieder eine neue "gesunde" geistige Wertigkeitt erhalten würde. Aber die Entwicklung verlief anders: Der Begriff wurde - wie viele andere - als "pure Ideologie" dargestellt und folglich zur Zerstörung und Tilgung aus dem Bewusstsein der Menschen freigegeben. Heute leiden wir immer stärker unter den Folgen dieser im Grunde ideologischen Kritik der Geschichte. In dem Maße, wie sich unsere Kultur erneut selbst ideologisierte, musste sie die Geschichte ideologisieren. Kurz: Wir stecken mitten in einer obskuren neu-ideologischen Phase, die nichts Gutes verheißt. Wir sind selbst dabei, "pure Ideologie" zu kultivieren.
Dumme Tautologie, Vaterland ist geil weil Vaterland geil ist.
Probiere es mal mit schlüssigen Argumenten, und erkläre das Leiden und warum Vaterland keine Ideologie sein soll.
Vaterland kann ein gesunder, eine moderne Nation mit emotionaler Verbundenheit/Vertrautheit ausstattender Begriff sein. Die Menschen brauchen eine vernünftige geistige Rückkoppelung mit dem Gemeinwesen, dem sie ihre Existenz anvertrauen. Das ist nicht ideologisch, sondern menschlich. Man fühlt sich seinem Vaterland oder Heimatland oder Mutterland verbunden. Das ist einfach mehr als die Summe aller sozialen Handlungen, die ich in Gesellschaft und Beruf usw. täglich abarbeite. Ich möchte mir einfach die Freude am meinem Kollektiv, das ich Vaterland nenne, nicht verderben lassen. Das ist nicht immer einfach, wenn man das geistige Elend betrachtet, das aus den Medien oder den Mündern so vieler Zeitgenossen quillt.
😊