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  • franz (12)

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2020

Grundlegendes Missverständnis historischer Prozesse.

Zunächst sollte man festhalten, dass eine sozialistische Gesellschaft (was das auch immer sei), stets als Übergangsform zu einer kommunistischen Gesellschaft zu verstehen ist, und eine kommunistische Gesellschaft ist eine klassenlose Gesellschaft. Die Idee des Kommunismus ist keinesfalls von Marx entwickelt worden, sondern diese Idee ist viel älter. Viele Utopien der Vergangenheit, waren auf eine klassenlose Gesellschaft ausgerichtet. Eine klassenlose Gesellschaft ist aber an eine gewisse Entwicklung der Produktivkräfte gebunden. Eine kommunistische Gesellschaft fällt nicht vom Himmel, sondern kann sich nur über einen historisch längeren Zeitraum durchsetzen. Der Kapitaltismus benötigte ungefähr 300 Jahre, bis er endgültig etabliert war. Die Entwicklung zum Sozialismus/Kommunismus trat durch die Oktoberrevolution in eine neue Etappe. Seit dieser Zeit sind gerade mal 100 Jahre vergangen, also eine geringe Zeit für Durchsetzung einer fundamental neuen Gesellschaftsform. Und hier ist garnichts gescheitert, denn die Führung in Richtung Sozialismus/Kommunismus ist ja an die VR China übergegangen. Und es kann doch erwartet werden, dass das 21 Jahrhundert ein chinesisches Jahrhundert werden wird (man lese von Wolfram Elsner; Das chinesische Jahrhundert). Also, wenn jemand behauptet, dass der Sozialismus gescheitert sei, dann hat dieser nicht geringste Verständnis von geschichtlichen Prozessen. Und die Verbreitung der Behauptung von dem Scheitern des Soziallismus dient nur der Verewigung der gegenwärtig noch existierenden unhaltbaren kapitalistischen Verhältnisse. Hier kann aber nichts mehr verewigt werden, der Kapitalismus steht auf der historischen "Abschussliste."

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