Wo fangen wir an?
Na dort:
1,2 Milliarden Euro in Raten sollte der Käufer zahlen. Dazu kommen jährliche Lizenzgebühren in Höhe von 22,9 Millionen Euro sowie 28,6 Prozent vom jährlichen Bruttogewinn.
Die Fraport Greece ist ein eigenständiges Unternehmen, an dem die Fraport nur zu 73,4% beteiligt ist. Die Fraport Greece ist auch nur der Flughafenbetreiber. Das Grundstück gehört dem Staat, der im Gesamtsystem eine Beteiligung von 28,5% hat.
Also hat die Fraport gerade einmal 52%.
Die haben in die ganze Aktion 1,632 Mrd. Euro gekippt und haben ein berechtigtes Interesse, das Geld in einem absehbaren Zeitraum zurückzubekommen. Üblich sind da 10 Jahre. Wenn die wirklich eine Bruttogewinnbeteiligung haben, stellt sich die Frage, um welches Brutto es sich dabei handelt. Wahrscheinlich vor Steuern, Zins + Tilgung.
Bei solch einem fröhlichen Zugriff, sollte es nicht verwundern, wenn es im Hintergrund verschiedene Sicherungsmechanismen gegeben hat.
Die schmalen 6,64 Mio vor Steuern reichen wahrscheinlich nicht einmal zur Begleichung der Zinsen.
Zudem sind die geschätzten Passagierzahl und Grundlage einer gemeinsamen Schätzung entstanden. Da fantasiert also keine Fraport herum.
Diese Konstruktion mit einer normalen Unternehmung zu vergleichen, die halt nur ihre Gewinne versteuern muss, ist einfach nur unredlich.
Genauso albern ist das "Berliner Modell", also erst den ganzen Zauber verhöckern und sich dafür eine goldene Badewanne kaufen und sich hinterher über die bösen Kapitalisten beschweren. Der Staat hätte ja sparen und irgendwie die 400 Mio selber zusammenkratzen können.
Aber halt! Der Staat hat sich ja massiv überschuldet, weil man permanent weit über die Verhältnisse gelebt hatte und gleichzeitig das Steuerzahlen für eine Sport für Doofe erklärte.
Nein. Die Griechen freuen sich über die Fraport Greece, weil diese ein verlässlicher Partner sind und nicht die Sache mit einer Flasche Uzo regeln.
Nebenbei ist die Fraport auch kein Staatsunternehmen, sondern börsengehandelt, bei dem das Land Hessen und die Stadt Frankfurt zusammen die Mehrheit haben.
Das läßt sich nicht mit einer Deutschen Bahn vergleichen, die wirklich ein Staatsbetrieb ist und ohne Ende Schulden auf Kosten der Steuerzahler macht.