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  • Aristophanes

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2003

Nö...

... die Fraport ist ebenso wie die Fraport GR ein börsennotiertes und gewinnorientiertes Unternehmen.

Nun kann man darin in seiner Ideologieblase den Teufel persönlich sehen, weil alle Aktiengesellschaften per se das pure Böse sind oder man kann genau hinschauen und feststellen, es gibt solche und solche.

Vielleicht hat die Unternehmenskultur der Fraport etwas auch damit zu tun, dass sie in Deutschland seit über 50 Jahren umfangreiche Erfahrungen mit teils massiven Bürgerprotesten hatte und in den Hochzeiten der Startbahn-West-Proteste schmerzhaft lernen musste, dass man als Unternehmen auf Dauer in einer Region nur existieren kann, wenn man den fairen Ausgleich der Interessen sucht. Die Fraport hat bald mehr Mediatoren, als andere Unternehmen Rechtsanwälte.

Fest steht, dass die regionale Fluginhafeninfrastruktur in Griechenland schon vor der sog. Finanzkrise vor dem Zusammenbruch stand und das in einem Land, das weit über 30% des Bruttosozialproduktes direkt oder indirekt mit Tourismus erwirtschaftet.

Die haben sich doch nicht etwa eine Gewinngarantie in die Verträge schreiben lassen? Ob gekauft oder für 40 Jahre gemietet macht da doch keinen Unterschied.

Dass es einen erheblichen Unterschied gibt, der für beide Seiten völlig andere Rechte und Pflichten nach sich zieht, merkt z.B. gerade die griechische Regierung, auch wenn es der gute Wassilis nicht wirklich verstanden hat: Durch Corona und die damit in Verbindung stehenden Maßnahmen des Eigentümers, konnte der Pächter die Sache nicht bestimmungsgemäß nutzen. Da kann man jetzt auch vor Gericht mit gehen und einen jahrelangen Rechtsstreit anzetteln oder man einigt sich eben auf einen Ausgleich, krempelt die Ärmel hoch, klopft sich den Staub ab und arbeitet weiter.

Und jetzt hätte ich gerne einen guten Grund von dir, warum es von Vorteil für die Bevölkerung wäre, wenn sich der griechische Staat mit einem Investor anlegt, der bisher alle Verpflichtungen übererfüllt hat?

110 Millionen mehr Investitionen als die vertraglich zugesicherten 330 Millionen. Mehr eingestellte Mitarbeiter zu besseren Bedingungen, pünktliche Zahlung der Gehälter, schon in normalen Zeiten ein Novum in Griechenland.

Es ist ja auch spannend, wer sich gegen eine Regelung ausspricht: Die Faschisten und Stalinisten in trauter Seligkeit vereint mit dem Utopisten Varoufakis.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.06.2021 11:26).

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