Die Planung, den Bau und die Instandhaltung der deutschen Autobahnen in eine gesonderte Gesellschaft auszulagern, ist eigentlich eine sinnvolle Maßnahme. Zum einen weil solch eine Gesellschaft straffer und effektiver arbeiten kann - im Gegensatz zu einer Behörde voller Beamter.
Zum anderen weil solch eine Gesellschaft zu einer privatwirtschaftlichen Rechnungslegung verpflichtet ist und damit die Kosten und Erträge transparenter aufgeschlüsselt werden können. Während der Staat alle Investitionen in das Straßennetz als Ausgaben verbuchen muss, gehen bei Firmen solche Ausgaben zunächst ins Anlagevermögen und werden dann über Jahre hinweg abgeschrieben.
Auch gegen eine Finanzierung dieser Investitionen über institutionelle und private Anleger wäre nichts einzuwenden. Jene staatliche Firma könnte Unternehmensobligationen ausgeben, die auf Grund der augenblicklichen Zinssituation und der staatlich abgesicherten Anlageform trotz geringer Rendite sehr begehrt sein dürften.
Wie man sieht - für solch eine staatliche Firma braucht es keine privatwirtschaftlichen Anleger. Banken, Versicherungen und Finanzinvestoren müssen ihre Geschäftsmodelle in Zeiten der niedrigen Zinsen überdenken, eine direkte staatliche Alimentierung über solche Firmen ist absurd.