marmer schrieb am 14.11.2016 12:53:
Naja wenn wir uns in DTL darueber beschweren dass wir wenig Staat haben, dann weiss ich auch nicht mehr. Wir haben einen enorm grossen Staat. Nur ist es so dass er sich einerseits aus den klassischen staatlichen Aufgabengebieten zurueckzieht um privaten (Quasi-) Monopolisten Platz zu machen. Andererseits breitet er sich im Sozialen immer weiter aus. Natuerlich nicht mit dem Ziel den wirklich Beduerftigen zu helfen sondern vor allem um moeglichst viele Stellen zu schaffen mit denen die Klientelen der verschiedenen Parteien versorgt werden koennen.
Selten so einen Schwachsinn gelesen. Die Staatsquote (Ausgaben in Prozent des BIP) ist seit Jahrzehnten rückläufig und in Deutschland eine der niedrigsten der gesamten Eurozone:
http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/160504_02-klinger_.jpeg
(Stand 2015)
Vielleicht fällt dir dabei auch auf, dass die Länder mit den glücklichsten Bevölkerungen, nämlich die skandinavischen, deutlich höhere Staatsquoten aufweisen.
Der Rueckzug aus einem Gebiet und das Vordringen in andere Gebiete dient jeweils der Profitgier bestimmter Interessensgruppen. Die Kapitalisten sichern sich die Milchkuh "Autobahnen und Bruecken" und ihre fauleren und etwas aermeren linksgruenen Cousins kriegen tonnenweise oeffentliche Stellen und Foerderungen.
Und jetzt wird's völlig absurd. Welche "linksgrünen Cousins" von Kapitalisten meinst du? Die Partei Die Linke spricht sich im Übrigen konsequent gegen jegliche Privatisierungen im Bereich Infrastruktur und Daseinsvorsorge aus. Du solltest dringend mal dein Weltbild neu justieren. Privatisierungen sind seit jeher eher "rechts", im Sinne von wirtschaftspolitisch rechts. Das sind übrigens auch die, die immer von einem schlanken Staat faseln.