Die logische Aussage ist so herum falsch: Lebewesen werden nicht
deshalb "profitabel", weil sie gerettet werden, sondern weil ihre
Rettung über das Geldsystem koordiniert wird und dieses als
"intelligenter" bewertet wird als eine rationale Entscheidung - diese
Form der Koordinierung ist ganz grundsätzlich grob mangelhaft und hat
einige "Nebenwirkungen". Diese Problematik ist im Gesundheitssektor
eigentlich Dauerthema, weil nämlich eine große Bandbreite an
Nötigungs- und Erpressungssituationen auftreten kann.
Nötigungen und Erpressungen sind etwas, das nur in der konkreten
Extremform im Strafrecht geahndet wird, sie bestehen aber quasi
überall in minderer Form. Diese minderen Formen sind nur dann
problemlos tolerierbar, wenn es um geringe Vorteile geht - wenn etwa
die Geschwister sich gegenseitig ihre Spielsachen nicht leihen
möchten, ist das freilich harmlos.
Im Gesundheitssektor allgemein kommt es allerdings häufiger zu
Situationen, die zumindest von den Patienten nicht als "minder"
empfunden werden und es faktisch auch nicht sind. Eine
Fehlentscheidung bei der Streichung einer Leistung beispielsweise
kann dazu führen, dass ein Arzt diese zwar noch anbietet, aber der
Patient selber bezahlen muss - rechtlich gesehen kann man hier
bereits in eine Nötigungssituation kommen, wenn nämlich dummerweise
diese Behandlung tatsächlich für den Patienten enorm wichtig ist aus
seiner individuellen Krankheitsgeschichte heraus, er sie sich aber
kaum leisten kann. Andererseits beschweren sich Patienten freilich
auch vehement über zumutbare Selbstbeteiligungen.
Der Knackpunkt ist aber, dass hier eine wichtige soziale Funktion
einfach stellenweise verantwortungslos über ein "Geldsystem"
koordiniert wird - das kann so aber grundsätzlich nicht
funktionieren, wenn kein ethischer Rahmen eingehalten wird. Es gibt
Vertreter bei Ärzten und Krankenkassen, die quasi der neoliberalen
Ansicht sind, dass es anders nicht ginge und daher nur eine Regelung
durch den Markt möglich und sinnvoll sei. Aus
wirtschaftswissenschaftlicher und rechtsethischer Sichtweise ist das
schlichtweg falsch. Eine solche soziale Funktion kann nur "entlang"
eines Geldsystems koordiniert werden, die Preisgestaltung kann sich
nicht "allein" regeln und schon gar nicht kann der Markt entscheiden,
was getan werden soll. Die Verantwortung in diesem Fall kann nur die
Gesellschaft wahrnehmen und muss dies auch tun.
Ansonsten liefert sie sich der beweisbaren Fehlbarkeit eines
Angebots-/Nachfragemechanismus aus, der nicht intelligenter sein kann
als ein Würfel und wird unter den Konsequenzen solch dummer
Entscheidungen auch bitter zu leiden haben.
MFG/Z
deshalb "profitabel", weil sie gerettet werden, sondern weil ihre
Rettung über das Geldsystem koordiniert wird und dieses als
"intelligenter" bewertet wird als eine rationale Entscheidung - diese
Form der Koordinierung ist ganz grundsätzlich grob mangelhaft und hat
einige "Nebenwirkungen". Diese Problematik ist im Gesundheitssektor
eigentlich Dauerthema, weil nämlich eine große Bandbreite an
Nötigungs- und Erpressungssituationen auftreten kann.
Nötigungen und Erpressungen sind etwas, das nur in der konkreten
Extremform im Strafrecht geahndet wird, sie bestehen aber quasi
überall in minderer Form. Diese minderen Formen sind nur dann
problemlos tolerierbar, wenn es um geringe Vorteile geht - wenn etwa
die Geschwister sich gegenseitig ihre Spielsachen nicht leihen
möchten, ist das freilich harmlos.
Im Gesundheitssektor allgemein kommt es allerdings häufiger zu
Situationen, die zumindest von den Patienten nicht als "minder"
empfunden werden und es faktisch auch nicht sind. Eine
Fehlentscheidung bei der Streichung einer Leistung beispielsweise
kann dazu führen, dass ein Arzt diese zwar noch anbietet, aber der
Patient selber bezahlen muss - rechtlich gesehen kann man hier
bereits in eine Nötigungssituation kommen, wenn nämlich dummerweise
diese Behandlung tatsächlich für den Patienten enorm wichtig ist aus
seiner individuellen Krankheitsgeschichte heraus, er sie sich aber
kaum leisten kann. Andererseits beschweren sich Patienten freilich
auch vehement über zumutbare Selbstbeteiligungen.
Der Knackpunkt ist aber, dass hier eine wichtige soziale Funktion
einfach stellenweise verantwortungslos über ein "Geldsystem"
koordiniert wird - das kann so aber grundsätzlich nicht
funktionieren, wenn kein ethischer Rahmen eingehalten wird. Es gibt
Vertreter bei Ärzten und Krankenkassen, die quasi der neoliberalen
Ansicht sind, dass es anders nicht ginge und daher nur eine Regelung
durch den Markt möglich und sinnvoll sei. Aus
wirtschaftswissenschaftlicher und rechtsethischer Sichtweise ist das
schlichtweg falsch. Eine solche soziale Funktion kann nur "entlang"
eines Geldsystems koordiniert werden, die Preisgestaltung kann sich
nicht "allein" regeln und schon gar nicht kann der Markt entscheiden,
was getan werden soll. Die Verantwortung in diesem Fall kann nur die
Gesellschaft wahrnehmen und muss dies auch tun.
Ansonsten liefert sie sich der beweisbaren Fehlbarkeit eines
Angebots-/Nachfragemechanismus aus, der nicht intelligenter sein kann
als ein Würfel und wird unter den Konsequenzen solch dummer
Entscheidungen auch bitter zu leiden haben.
MFG/Z