Wenn man die Beihilfe streicht, wird es ja alternative Kosten geben - analog zum Arbeitgeberzuschuss in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Man kann doch nicht davon ausgehen, dass man die Beihilfe ersatzlos streicht und alle Beamten in die GKV gehen und deren Beiträge dann 100% zahlen? Damit wären sie ja schlechter gestellt als sonstige Arbeitnehmer - es würde keine 3 Tage bis zur ersten Verwaltungsklage kommen und spätestens danach landet es vor dem Verfassungsgericht.
Die Landesbeamten bekommen hier z.B. 50% Beihilfe. In der GKV wären es dann 50% der Versicherungsbeiträge. Sparen tut man dann nur, wenn die Versicherungsbeiträge nicht kostendeckend sind. Ansonsten spielt es keine Rolle, ob man die Kosten im Umlageverfahren oder im Krankheitsfall zahlt. Krankheitskosten sind Krankheitskosten.
Außerdem gibt es für Beamte heute keine Familienversicherung - Ehepartner ohne Einkünfte und Kinder bekommen auch keine 100%-Beihilfe. Wenn man die in die GKV zwangsüberführt, fallen sie automatisch in die Familienversicherung rein und erhalten 100% Leistungen gegen Null Beitrag.
Ob Bertelsmann da genau gerechnet hat?
Herzlichen Glückwunsch für die Buzzwords des Tages! Beamte und PKV musste ja zu Reaktionen führen. Vermutlich ist das wieder so ein soziales Stimmungsexperiment.