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Avatar von JoeBlack1860
  • JoeBlack1860

632 Beiträge seit 24.10.2010

Re: Fake news!

Interessant finde ich, dass diese beiden Abschnitte

[zitat]
Verlierer solch einer Umstellung wären Ärzte, die sich die Behandlung von Privatversicherten derzeit mindestens um den Faktor 2,6 höher honoriert lassen als die von Kassenpatienten, weshalb viele Privatversicherte den Eindruck haben, sie bekämen bei Fachärzten zwar schneller Termine, müssten dort aber wesentlich länger in den Wartezimmern warten, weil reihenweise Untersuchungen mit offenbar teuren Gerätschaften vorgenommen werden, die möglicherweise eher der finanziellen Gesundheit des Arztes als ihrer eigenen körperlichen dienlich sind.

Die privaten Abrechnungssätze sind zudem noch höher, als sie auf den ersten Blick scheinen: Weil ein Arzt oder Zahnarzt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) bzw. der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) ohne weitere Begründung den 2,3-fachen Satz der festgelegten Behandlungssumme berechnen darf, wird dieser Betrag von den privaten Kassen ohne weitere Nachfragen erstattet, wie die Bayerische Beamtenkrankenkasse Telepolis schon vor Jahren bestätigte (vgl.

[/zitat]

zumindest mich dazu bringen zu denken, für die Privatversicherten erhalten die Ärzte am Ende das 6fache des Entgelts als für gesetzlich versicherte... Dabei genügt ein Blick in den EBM / GOÄ zumindest in Stichproben:

870: Verhaltenstherapie GOÄ: 43,72€ - bei einem Faktor von 2,3 (den längst nicht alle Privatversicherten auch so versichert haben müssen!) werden daraus aktuell 100,56€ (http://www.e-bis.de/goae/Goae00000045.html)

3522: Verhaltenstherapie EBM: 88,56 € (http://www.kbv.de/tools/ebm/html/35220_2901929617023535603008.html)

der Hauptgrund für die Behandlung von Privatpatienten ist aber sicherlich das von dir genannte Budget für die gesetzlich Versicherten: auf Seiten des Arztes wird daraus ein Management der Versorgungslücken - und das nicht erst bei Fachärzten, auch bei den Hausärzten.

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