Was genau funktioniert dann wieder? Statt 200 Krankenkassen eine riesige Bundeskrankenkasse mit genauso vielen oder noch mehr Angestellten (oder Beamten), örtlichen Niederlassungen, Sachbearbeitern, Bereichs-, Abteilungs- und sonstigen Leitern? Woher kommt eigentlich die Vorstellung, wenn eine Organisation größer ist, dann ist sie auch effizienter?
Alle, die sich heute privat versichern dürfen, müssen nicht zu einer privaten Krankenkasse, sondern können auch eine gesetzliche Krankenkasse wählen. Machen manche, aber viele eben nicht. Wer wählen darf, wählt einfach das, was ihm vorteilhaft erschient. Wenn die Konzepte der gesetzlichen Krankenkasse so toll sind, warum soll denn da jeder Zwangsmitglied werden? Gut abgeglichene Systeme funktionieren unabhängig von der Anzahl der Mitglieder. Wenn Menschen in bestimmte Systeme gezwungen werden, liegt es meist nicht an Vorteilen des Systems, sondern am systemischen Geldmangel, an einer Schieflage, in der die Kosten nicht zu den Einnahmen passen. Natürlich haben die gesetzlichen Krankenkassen Interesse an Menschen, die deutlich mehr in den Topf reinwerfen, als sie kosten, aber es sei die Frage erlaubt, ob diese Menschen das auch so möchten.
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