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  • Jim123a

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2016

Was an der Pflicht doppelt frech ist

Gummiadler74 schrieb am 10.01.2017 20:21:

Seit 2009 gilt Krankenversicherungspflicht für JEDEN. Ohne Ausnahme.
Am 1.1.2009 wurde die allgemeine Versicherungspflicht eingeführt.
Man muss also entweder gesetzlich oder privat versichert sein.

Was daran extrem frech ist:

Wenn man einen Job hat, MUSS man versichert sein. Kein Weg führt daran vorbei.

Wenn man allerdings krank ist, kann einen die sogenannte "Krankenkasse" jederzeit mit einigen Tricks rauswerfen. z.B. siehe Bundessozialgerichtsurteil bzgl. "lückenloser Krankschreibung" (in dem Fall konnte das Gericht nicht mal Deutsch, und hat lückenlos geschrieben, aber überschneidend gemeint - kann ich gerne vertiefen, falls sich da Leute nicht auskennen).

Oder z.B. Krankengeld erst nach 2 Jahren zahlen. Das ist alles legal, da vom Gesetzgeber diesbezüglich keine Frist gesetzt wurde. Es heißt nur "Hat einen Anspruch", aber nicht wie schnell gezahlt werden muss.

d.h. die Pflicht gilt nur für Leute, die EINZAHLEN, nicht für Leute die KRANK SIND.

Was daran allerdings doppelt frech ist:

Sobald man vielleicht 2 Jahre ohne Versicherung zugebracht hat und dann wieder einen Job hat, DANN VERLANGT die Kasse rückwirkend pro Monat Gebühren. Ja, man war nicht krankenversichert (ggf. verursacht durch die "Versicherung"), durfte ggf. Medikamente selber bezahlen, aber man darf dann rückwirkend Gebühren bezahlen, obwohl man keine Leistung erhalten hat.

Und dann gibt es auch noch alle möglichen vollkommen schwachsinnigen Regelungen, die selbst rein finanziell keinen Sinn ergeben:

z.B. Behandlung mit dem vielgeliebten Prednisolon/Kortison (Medikament sehr sehr günstig, da gibt es noch eine weitere Schweinerei aber egal).

Vielleicht wissen hier einige, daß Prednisolon effektiv Kalzium aus dem Körper schwemmt und man deshalb bei etwas höherer Dosis SOFORT Kalzium-Präparate einnehmen sollte, da man ansonsten ein sehr hohes Risio bzgl. Osteoporose-Erkrankung hat.

Osteoporose sagt euch vielleicht etwas - die ist nicht reversibel und extremst teuer in der Behandlung.

Also würde man davon ausgehen, daß Vitamin D3 + Kalzium-Präparate auf Rezept laufen würden da extremst billig (zum Prednisolon, welches auch extrem billig ist).

Das ist auch teils der Fall, allerdings nur teils.

Offziell gilt hier nämlich, daß man erst nach SECHS Monaten Prednisolon-Behandlung ab einer bestimmten Dosierung sowas auf Rezept bekommen kann. Der Osteoporose ist das natürlich wurscht.

Nicht nur, daß davon allerdings zusätzlich alle möglichen Ärzte nichts wissen und selbst Apotheken behaupten, diese Ergänzungspräparate würde man NIE über Rezept bekommen.

Sondern zusätzlich gibt es dazu noch eine verrücktere Einschränkung. Maxi-Packungen diesbezüglich werden nämlich auch nicht übernommen, obwohl günstiger. Ja, man bekommt nur N1, N2 und N3. Die größte Packungsgröße gibt es nicht auf Rezept und wenn die aufgeschrieben wird, verlangt die Apotheke die vollen Kosten vom Patienten.

Macht das Sinn? ich würde sagen Nein.

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