Angesichts von Gentrifizierung und Wohnungsnot könnten wir nur davon träumen, wir hätten noch so diese von Sascha Kowalzcuk so zu Unrecht geschmähten Häuser zur Verfügung, in denen sich kreative Menschen tatsächlich noch in Eigenregie eine Wohnung selber herrichten konnten.
Man wird es kaum glauben, aber in dem ach so schrecklichen Deutschland darf jeder sein Haus in Eigenregie nicht nur herrichten, sondern es auch bauen.
Er muss zwar dabei eine halbe Million Vorschriften einhalten und damit rechnen, dass sein Haus gnadenlos abgerissen wird, wenn die Farbe der Dachziegel um eine Nuance von der Vorschrift abweicht.
Aber bauen darf er selbstverständlich in Eigenregie und hat auch in der Innengestaltung dann völlig freie Hand.
Natürlich muss er dabei - wie es sich für eine Marktwirtschaft (Alptraum aller Linken) - im Wettbewerb mit allen anderen Interessenten an dem Grundstück, ein Grundstück käuflich erwerben und den Kaufpreis dafür bezahlen. Die Kaufpreise variieren natürlich geringfügig zwischen einem Dorf in Meckpomm und dem Kurfürstendamm, weil diese Grundstücke unterschiedlich beliebt sind.
Was es allerdings nicht gibt, ist dass alle anderen teuer für ihr Grundstück in Sahnelage zahlen müssen und nur der Linke kriegt es umsonst geschenkt, am besten durch entschädigungslose Enteignung irgend eines erbenden Großkapitalisten (nannte man früher mal "Raub"). So läuft das halt nicht. Wenn einem eine Gegend zu teuer ist oder man versäumt hat, rechtzeitig zu kaufen, dann muss man sich eben was billigeres suchen.
Das nennt man "zumutbar".