Aus umwelt- und klimapolitischer Sicht ist nichts so schädlich wie Frackinggas, das war bereits das Fazit eines Papiers des Bundesumweltministerium vom Oktober 2020. Und das gilt natürlich erst recht, wenn das Frackinggas mit hohem Energieaufwand verflüssigt werden muss, um über tausende Ozeankilometer an seine Verwendungsorte in Deutschland transportiert zu werden.
Dass sich gerade die deutschen Grünen und die mit ihnen verfilzten Umwelt-Organisationen für die Umstellung der deutschen Gasversorgung von russischem Pipeline-Gas auf Frackinggas stark machten, ist natürlich ein Aberwitz. Wahrscheinlich werden sie uns demnächst aber auch deutsche Klimabilanzen vorlegen, mit denen ein deutlicher Rückgang des CO2-Ausstosses der deutschen Industrie belegt werden soll.
Dass der auf die Substitution der eigenen Produktion durch steigende Importe zurückzuführen sein wird, ist schon jetzt absehbar. In Bezug auf Aluminium, dem für die Solarbranche wichtigen, mit sehr grossem Energieeinsatz hergestelltem Grundstoff, schrieb die Berliner Zeitung bereits im Herbst 2022 vom absehbaren "Ende der deutschen Produktion". Die hatte bislang immerhin für ein gutes Drittel der Bedarfsdeckung gesorgt. Ob Habecks Industriestrom-Preisdeckel-Pläne, die ein gigantisches Subventionsprogramm zu Lasten der Steuerzahler und privaten Energiekunden darstellen, am Auszug der deutschen Grundstoff-Industrie etwas ändern, ist dagegen fraglich.