Der Amazon-Gründer hat, zumindest in Deutschland, sehr massiv von der Prekarisierung der Arbeit profitiert. Müßte er und vor allen Dingen die ganzen Zusteller anständige Löhne bezahlen, wäre die Sache mit dem 1%-Umsatzgewinn eher noch schlechter.
Die "Visionär" zeigt hier nur, dass er keine Ahnung von Physik hat.
Wo will er seine Fabriken denn eigentlich positionieren?
In einer geostationären Bahn stehen die halt auch öfter im Erdschatten.
Irgendwo im Weltraum? Da hat man doch eine recht weite Flugstrecke vor sich, je nachdem wo gerade die Erde steht. Mit Energiesparen und Sonnenkraft nutzen, ist da wenig. Sonst dürfen permanent die Anziehungskräfte ausgeglichen werden, was ebenfalls Energie kostet.
Das eigentliche Problem ist doch, dass gerade solche Leute, wie Bezos die Totengräber der menschlichen Weltraumeroberung sind. So etwas funktioniert nicht mit dem kapitalistischen Umverteilungssystem. Da müßte man erst einmal einige Billionen Euro hineinstecken, ohne abschätzen zu können, ob und wann dies eine Rendite bringt. Solche Quantensprünge haben in der Entwicklung der Menschheit immer nur Staaten oder sogar Staatenverbünde auf die Reihe bekommen. Aber die westlichen Staaten werden ja immer schwächer, da sie für die Sozialkosten des Kapitalismus und dessen Schäden aufkommen müssen.
Zweitens macht Kapitalismus ja nur dann richtig Spaß, wenn der Reiche wirklich mehr hat als der Arme. Wenn sich jeder dank der Ausbeutung anderer Planeten ein Zimmer aus Gold leisten könnte, wäre das ja wertlos. Nein, lieber den Planeten herunterwirtschaften für Fantasie-Fanstastilliarden mit dem Effekt, dass fast alle in Scheiße leben, während ein kleiner Zirkel in seiner "Gated-Community" eine bessere Umgebung gönnt.