Hier handelt es sich eindeutig um einen Wiederspruch:
... Krieg in der Ukraine, der von Russland verschuldet ist. Gar keine Frage, daran sind weder die Amerikaner noch die Europäer schuld. Aber natürlich haben wir, die Amerikaner wie die Europäer, auch ein Stück Verantwortung dafür. Ich unterscheide hier zwischen Schuld und Verantwortung.
Die Schuld liegt auf russischer Seite, Verantwortung auch bei uns. Wir haben mutwillig russische rote Linien überschritten mit dem Angebot und dem Beschluss der Nato, dass die Ukraine Nato-Mitglied wird. Dieser Beschluss ist schon aus dem Jahr 2008, wurde aber unter Joe Biden verstärkt.
Hier zollt der Professor, wie an anderen Stellen auch, offensichtlich dem System Tribut. Auch die akademische Freiheit ist in Deutschland mittlerweile stärker als in den früheren Jahren der Bundesrepublik "gefaehrdet" (schönes Wort). Am Krieg ist schuld, wer ihn provoziert hat, meinen unter anderem Friedrich der Grosse, Machiavelli und Sun Tzu.
Weil auch China kein Interesse daran hat und haben kann, dass man Grenzen mit militärischer Gewalt verschiebt. Das war nie chinesisches Interesse.
Effektiv haben die Amerikaner die chinesische Grenze mit Gewalt verschoben indem sie den zeitnahen administrativen Wiederanschluss Taiwans durch militärische Drohungen verhindert haben.
Richtig sind die Feststellungen zum schrecklichen Zustand der US-Politik. Aber schaut es in Deutschland so viel besser aus? Die Außeministerin ist weder in China, Indien oder Brasilien willkommen, der Wirtschaftsminister wird in China ignoriert und der Kanzler ist durch seine "Vergesslichkeit" im größten deutschen Steuerskandal aller Zeiten impliziert. U. v. m.
Interessant auch, das Tabuthema das nicht erwähnt wurde.