Ein Sieg der Ukraine ist trotz westlicher Militärhilfe unmöglich.

Eine weitere Eskalation im Konflikt um die Ukraine wurde hierzulande kaum wahrgenommen. Bewusst am 8. Mai unterschrieb US-Präsident Biden das Lend-Lease-Gesetz, das weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ermöglichen soll.

Bemerkenswert ist dabei auch, dass laut der Website des Kongresses der aktuelle Gesetzentwurf bereits am 19. Januar 2022, also mehr als einen Monat vor dem 24. Februar, eingebracht wurde.

Amerikanische Gaben werden der Ukraine dennoch nicht helfen können und sie wird trotzdem verlieren. Denn in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht war der Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland maßgeblich auf zwei Faktoren zurückzuführen: die militärische und technische Hilfe der USA im Rahmen des Lend-Lease-Programms einerseits und die Nachhaltigkeit der sowjetischen Wirtschaft andererseits.

Bis Ende 1941 war die Industrieproduktion in der UdSSR um 30 % zurückgegangen, große Industrie- und Agrargebiete waren verloren. Doch ab der ersten Hälfte des Jahres 1942 setzte das Wachstum ein, und bei Kriegsende erreichte die Industrieproduktion selbst unter Kampfbedingungen das Vorkriegsniveau. Hinzu kommt der Zustrom moderner militärischer Ausrüstung aus den Vereinigten Staaten über den Polarkreis, insbesondere Autos, Flugzeuge und Kommunikationsausrüstung. Dies waren die beiden wesentlichen Komponenten, die der Sowjetunion einen Sieg ermöglichten.

Jedoch, und das ist der entscheidende Unterschied:

Selbst nach dem Verlust großer Industrie- und Agrarregionen in den Jahren 1941-42 gelang es der Sowjetunion, durch die Evakuierung und den Wiederaufbau großer Industriebetriebe hinter dem Ural und die Aufrechterhaltung des Zugangs zum Öl aus Baku widerstandsfähig zu bleiben. Sowjetunion blieb eine unabhängige und autarke Wirtschaft in Bezug auf Menschen, Energie, Rohstoffe und andere Ressourcen.

Und wie steht es heute um die Ukraine? Was kann sie Russland entgegensetzen, abgesehen davon, dass sie den Westen endlos um Waffen, Geld, Treibstoff und allem anderen bettelt?

Die sowjetische Wirtschaft wies vor dem Krieg phantastische Wachstumszahlen auf, und dies war weitgehend für die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft während des Zweiten Weltkrieges entscheidend gewesen.

Und die ukrainische Wirtschaft war schon vor dem Krieg zutiefst unrentabel und defizitär gewesen und stützte sich im wesentlichen auf drei Säulen: den Export von Metallurgieprodukten, landwirtschaftlichen Erzeugnissen und den Strom von Geldüberweisungen ihrer Wanderarbeiter aus dem Ausland. Alle drei Komponenten sind nun zusammengebrochen.

In Mariupol gibt es keine Metallurgie mehr, Kryvyi Rih steht, und die Industrieregion Dnipropetrovsk ist weitestgehend stillgelegt. Getreide- und Sonnenblumenexporte sind wegen der Seeblockade unmöglich, und männliche Wanderarbeiter sind durch Mobilisierungsverbote in der Ukraine eingesperrt. Woher könnte das Wirtschaftswachstum der Ukraine kommen?

Die sowjetische Industrie während des Krieges war der Hauptmotor des Wirtschaftswachstums wie auch des militärisch-industrielle Komplexes heute in Russland. Doch in der Ukraine wird es dazu nicht kommen, wie auch?

Die andauernden russischen Luft- und Raketenangriffe werden nicht zulassen, dass ukrainische Raketen, Flugzeuge oder Panzer in ukrainischen Fabriken hergestellt werden. Und sie werden ihnen auch nicht erlauben, sie ordnungsgemäß zu reparieren.

Schon jetzt sprechen Zelensky und Co. von einem Rückgang der ukrainischen Wirtschaft um 50-70 %, und Russland hat dabei offiziell noch nicht einmal den Krieg erklärt. Noch nicht einmal das Gas abgestellt und von der Lahmlegung der Energieversorgung, Transport-Infrastruktur und Entscheidungszentren bisher abgesehen.

Ein Sieg im Krieg, von dem Kiew träumt und die eigene Bevölkerung sowie seine westlichen Sponsoren zu täuschen, ist ohne einen nachhaltigen Wirtschaftsmechanismus und einen ununterbrochenen Zugang zu den benötigten Ressourcen grundsätzlich nicht möglich.

Russland hat heute alles, was es zum Sieg braucht. Und Kiew hat nur feuchte Träume, dass der Westen ihnen mit allem hilft. Mit Geld, Treibstoff, Ressourcen und Waffen. Die Ukraine hatte schon vor dem Krieg keine autarke Wirtschaft, und jetzt ist sie zusammengebrochen und kann sich nicht erholen, solange der Krieg andauert. Während die Bemühungen des Westens mit seiner Militärhilfe die Ukraine nur immer tiefer in den wirtschaftlichen Abgrund und die drohende Niederlage führen.