Die Planungen, bei denen sich die Länder jeweils eine Kriegsbereitschaft in wenigen Jahren anstreben, erinnern irgendwie stark an die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs. Letztendlich war da Deutschland wahrscheinlich das Land, das darauf am schlechtesten vorbereitet war. Aber letztendlich waren eigentlich alle Idioten!
Nun natürlich solle man auch nicht naiv sein. Angebracht wäre eine Stärkung der Defensivfähigkeiten. Aber ein massiver Ausbau der Offensivfähigkeiten wird von der jeweils anderen Seite als Bedrohung angesehen. Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es dann eher früher als später zum großen Krieg kommt. (Sofern man diesen nicht sowieso anstrebt, um von den wirtschaftlichen Problemen im Land abzulenken. Das trifft durchaus auf mehrere der Beteiligten zu!).
Außerdem gilt es, das richtige Mittelmaß zwischen Kooperation und Unabhängigkeit zu finden. Denn einerseits können durch Kooperation alle Beteiligten gewinnen. Andererseits muss man darauf achten, dass man nicht zu sehr abhängig oder erpressbar wird. Da gilt es, einen vernünftigen Mittelweg zu finden. So muss man darauf achten, dass die Schlüsselindustrien nicht komplett abwandern und man bei kritischen Sachen wenigstens ausreichend Vorräte hat. Und gute, stabile Beziehungen erfordern insgesamt auch ausgeglichene Handelsbilanzen.
Insgesamt wäre Ausgleich statt Konfrontation angesagt. Selbstschutz, aber keine Aggression. Handelsaustausch, aber keine zu starke Abhängigkeit. Und jedes Land soll zunächst seine Probleme selbst lösen. Das wird einfacher wenn die Kopplung nicht zu stark ist.