Levski schrieb am 13. September 2006 7:48
> NetworkXXIII schrieb am 12. September 2006 16:49
> Habe ich mich so unklar ausgedrückt?
>
> > Ich kann deinen Gedankengang beim besten Willen nicht nachvollziehen.
> > Wie du von der rein sachlich objektiv Darstellung eines mutmasslichen
> > Zustandes (der Pöbel fühlt sich minderwertig) darauf kommst, dass das
> > zwangsläufig auch die Meinung des Autors wiederspiegeln müsse,
> > darüber kann man diskutieren.
> > Aber dass nun dieser Meinung auch noch ein Werturteil beiliege
> > (Narzissmus ist gut/der Pöbel ist minderwertig), davon kann ich
> > nichts finden, auch nicht zwischen den Zeilen, so wie du
> > anscheinend...
>
> Habe weder von Pöbel gesprochen (im abwertenden Sinn), noch ein
> Werturteil damit verbunden. Und F. Rötzer habe ich das auch nicht
> unterstellt.
Ich habe bewusst den provozierenden Ausdruck 'Pöbel' benutzt. :)
> Sondern:
> Der narzistische Charakter (Störung) wird einseitig als positiv
> dargestellt, weil zum prominent sein diese Charaktereigenschaft
> hilfreich ist. Und prominent sein ist positiv.
Hier liegt unser Verständnisproblem begraben. Prominent sein ist für
dich umfassend positiv. Das ist eine subjektive Ansicht die nicht
alle Leute mit dir teilen mögen. Ich z.B sehe prominent sein nicht
als erstrebenswertes Ziel. Es stört mich überhaupt nicht, dass andere
Leute prominent sind und ich nicht. Dich anscheinend schon. Grade der
Umstand, dass man zum Promi sein narzisstische Wesenszüge sein eigen
nennen sollte, macht diese Gattung für mich sehr unattraktiv weil das
nicht meinem naturell entspricht. Ich mag Leute mit Masken nicht. Und
Promis sind oft vor allem Fassade.
Woher willst du nun wissen, ob Rötzer den Promi-Status als positiv
erachtet oder nicht? Du bewegst dich IMHO auf rein spekulativem,
gefühlsmässigem Pflaster.
Immer wieder interessant, wie sich die subjektive Wahrnehmung
unterscheiden kann...
> Dann spricht Rötzer
> von "Versagern und Verzweifelten", nach meinem Verständnis in diesem
> Kontext Menschen, die nicht prominent (und narzistisch) sind und
> stellt fest, dass diese, um prominent zu werden, das Verhalten der
> Hysteriker kopieren könnten.
>
> So habe ich Rötzer verstanden. Und meine Kritik ist: Prominenz und
> Narzismus werden zu unkritisch als positiv dargestellt.
Was klingt denn an der narzisstischen Persönlichkeitsstörung nach
ICD-10 F60.8 so positiv?
Und was ist daran unkritisch:
"Der Test misst sieben Eigenschaften von Narzissten: Überheblichkeit,
Exhibitionismus, Autorität, Ausbeutung, Einzigartigkeit,
Anspruchsdenken, Eitelkeit."
[...]
"sie überschätzen gerne ihre Kapazitäten, während ihnen
Einfühlungsvermögen fehlt und sie zu launischem Verhalten neigen"
Wenn Rötzer nun im letzten Absatz beschreibt, dass es Leute gibt
welche nach medialer Aufmerksamkeit gieren und am liebsten Promi
wären, weil sie prominet sein (so wie du) als positiv erachten, dann
ist das eine einfache Tatsache, die einen nicht persönlich betroffen
machen sollte, ausser eben man ist es. Und da solltest du dich mal
hinterfragen.
> NetworkXXIII schrieb am 12. September 2006 16:49
> Habe ich mich so unklar ausgedrückt?
>
> > Ich kann deinen Gedankengang beim besten Willen nicht nachvollziehen.
> > Wie du von der rein sachlich objektiv Darstellung eines mutmasslichen
> > Zustandes (der Pöbel fühlt sich minderwertig) darauf kommst, dass das
> > zwangsläufig auch die Meinung des Autors wiederspiegeln müsse,
> > darüber kann man diskutieren.
> > Aber dass nun dieser Meinung auch noch ein Werturteil beiliege
> > (Narzissmus ist gut/der Pöbel ist minderwertig), davon kann ich
> > nichts finden, auch nicht zwischen den Zeilen, so wie du
> > anscheinend...
>
> Habe weder von Pöbel gesprochen (im abwertenden Sinn), noch ein
> Werturteil damit verbunden. Und F. Rötzer habe ich das auch nicht
> unterstellt.
Ich habe bewusst den provozierenden Ausdruck 'Pöbel' benutzt. :)
> Sondern:
> Der narzistische Charakter (Störung) wird einseitig als positiv
> dargestellt, weil zum prominent sein diese Charaktereigenschaft
> hilfreich ist. Und prominent sein ist positiv.
Hier liegt unser Verständnisproblem begraben. Prominent sein ist für
dich umfassend positiv. Das ist eine subjektive Ansicht die nicht
alle Leute mit dir teilen mögen. Ich z.B sehe prominent sein nicht
als erstrebenswertes Ziel. Es stört mich überhaupt nicht, dass andere
Leute prominent sind und ich nicht. Dich anscheinend schon. Grade der
Umstand, dass man zum Promi sein narzisstische Wesenszüge sein eigen
nennen sollte, macht diese Gattung für mich sehr unattraktiv weil das
nicht meinem naturell entspricht. Ich mag Leute mit Masken nicht. Und
Promis sind oft vor allem Fassade.
Woher willst du nun wissen, ob Rötzer den Promi-Status als positiv
erachtet oder nicht? Du bewegst dich IMHO auf rein spekulativem,
gefühlsmässigem Pflaster.
Immer wieder interessant, wie sich die subjektive Wahrnehmung
unterscheiden kann...
> Dann spricht Rötzer
> von "Versagern und Verzweifelten", nach meinem Verständnis in diesem
> Kontext Menschen, die nicht prominent (und narzistisch) sind und
> stellt fest, dass diese, um prominent zu werden, das Verhalten der
> Hysteriker kopieren könnten.
>
> So habe ich Rötzer verstanden. Und meine Kritik ist: Prominenz und
> Narzismus werden zu unkritisch als positiv dargestellt.
Was klingt denn an der narzisstischen Persönlichkeitsstörung nach
ICD-10 F60.8 so positiv?
Und was ist daran unkritisch:
"Der Test misst sieben Eigenschaften von Narzissten: Überheblichkeit,
Exhibitionismus, Autorität, Ausbeutung, Einzigartigkeit,
Anspruchsdenken, Eitelkeit."
[...]
"sie überschätzen gerne ihre Kapazitäten, während ihnen
Einfühlungsvermögen fehlt und sie zu launischem Verhalten neigen"
Wenn Rötzer nun im letzten Absatz beschreibt, dass es Leute gibt
welche nach medialer Aufmerksamkeit gieren und am liebsten Promi
wären, weil sie prominet sein (so wie du) als positiv erachten, dann
ist das eine einfache Tatsache, die einen nicht persönlich betroffen
machen sollte, ausser eben man ist es. Und da solltest du dich mal
hinterfragen.