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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

War das nicht immer so ?

Ist das jetzt eine neue Erscheinung nur der letzten Jahre, oder war
das schon immer so ? Ich würde sagen, das ist ein Phänomen, das die
Menschheit seit Anbeginn begleitet: die, die im Scheinwerfer der
Öffentlichkeit stehen wollen, waren schon immer Egozentriker.
Unterschiedlich war nur das Maß, wieviel Kunst pro Narzisse (der
nicht weiter teilbare Quant des Narzismus) erwartet wurde. Wer das
Herausragende und Besondeere wollte, musste immer schon in Kauf
nehmen, dass es sich bei den Protagonisten nicht selten um
fürchterliche Nervensägen handelt. Was frühere Generationen eben in
Kauf genommen haben, sie wollten auf die Kunst nicht verzichten.

Unsere Zeit unterscheidet sich von den früheren m.E. dadurch, dass
der Narzissmus überbetont wird, die Kunst dahinter aber nicht mehr
gesehen wird. Die Verurteilung des Narzissmus führt zu Phänomenen wie
diese Paris Hilton, von der wir beim besten Willen nicht wissen
können, ob es sich nicht um eine Taubstumme handelt. Nicht ein
einziges Mal ist ein Satz oder eine Äußerung von ihr irgendwie
niedergeschrieben worden, sie ist einzig und allein dazu da, in
verschiedenen Umgebungen gut auszusehen. Von ihren Grillen bleibt man
so natürlich verschont. Aber ist das dann alles ? Da nämlich endet
es: am Ende besteht des Lebens Abwechslung nur noch aus
nichtssagenden Blondchen und keuchenden Athleten. Bisschen wenig,
finde ich.

Eine Welt, die ausschließlich aus Nichnarzisten besteht (und
Nichtrauchern, natürlich !) ist eine entsetzlich langweilige, fürchte
ich. Was durchaus Methode haben kann: nichts treibt den Papisten und
den Weltuntergangssekten so die Massen zu wie eine Welt der
Langeweile und des Dumpfsinns.

Wehrt Euch ! Macht Spass !

Gruß Artur


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