mitom2 schrieb am 10.12.2024 22:29:
alle äußeren reize werden auf fast null gesetzt. du siehst nix anderes, als das, worauf du den fokus hast.
Also ganz nah am "Herd", der "Feuerstätte", im lateinischen Wortsinn focus. Oder im optischen Sinn total fokussiert - stelle ich mir in Distanzlosigkeit zum Fokus vor, wie von Sinnen in der Brennebene, "gefesselt" am Fokus.
Gegen ein "krankhaft über" für den "Hyperfokus" stünde - gerade in Verbindung mit ADHS - das Argument der Leistungssteierung durch denselben bei Patienten, die mit dem was auch immer diese jeweilige Sonne persönlich fesselt beschäftigt sind. Königliches Beispiel aus dem Artikel:
Schauspielerinnen und Schauspieler mit ADHS hätten vermutlich große Schwierigkeiten, den Text für eine Rolle auswendig zu lernen, die sie nur aus finanzieller Not annehmen, ohne sich dafür begeistern zu können – denn die leichte Ablenkbarkeit und Reizfilterschwäche, die diese Störung kennzeichnet, lässt sich am ehesten ausschalten, wenn eine Rolle oder ein Thema die Betroffenen "fesselt" und sie alles um sich herum vergessen können.
Dann, im "Hyperfokus", sind Menschen mit ADHS besonders leistungsfähig. Wenn sie monotone Tätigkeiten ausführen oder aus ihrer Sicht langweilige Lerninhalte verinnerlichen müssen, fällt ihnen das deutlich schwerer als anderen.
PS Danke auch für den sachdienlichen Hinweis auf das Buch von Michael Ende.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.12.2024 19:41).