Die Tatsache einer Manipulation unter Ausnutzung vorhandener antirussischer Ressentiments ist mir selbst zum ersten mal 2008 besonders aufgefallen, als die deutsche Medienlandschaft unisono von einem Überfall Russlands auf Georgien gesprochen hat.
Nur war das ganz anders. Es war der georgische Präsident Saakaschwili, ausgebildet in den USA, der Südossetien zurückerobern wollte und den Krieg begonnen hat, u.a. mit dem Beschuss von russischen Truppen, die mit UN-Mandat damals in Georgien stationiert waren.
Einer der Höhepunkte der Kampagne damals war die gekürzte Ausstrahlung eines Interviews mit Putin, die dessen Aussagen praktisch in ihr Gegenteil gekehrt hatten.
Wobei, ganz so stimmt es nicht, dass Russophobie erst später wirkte, es war wohl einfach eine kontinuierliche Fortführung. 1990, also kurz nach der Wende gab es z.B. mal eine BILD-Schlagzeile auf der ersten Seite: 'Russische Krähen hacken deutsche Singvögel'.