Thomas Barth schrieb jedoch:
Sinclair weist an zahllosen konkreten Fällen die Unterdrückung von Nachrichten, die Verbreitung tendenziöser Verdrehungen und verleumderischer Lügen nach, meist gegen die sozialistische Linke gerichtet.
Lippmann lässt sich 1920, ohne im Mindesten auf Sinclair einzugehen, gerade einmal zum Geständnis herab, dass ein Herausgeber der US-Presse "die jeweiligen Nachrichten unter Bezugnahme auf die in seiner gesellschaftlichen Gruppe vorherrschenden Konventionen behandelt." (S.45)
Dieses abwiegelnde Eingeständnis heute rückwirkend zu grandioser Medienkritik aufzuwerten, scheint reichlich übertrieben. Besonders angesichts der von Lippmann verschwiegenen Study of American Journalism Upton Sinclairs...
Lippmann versucht 1920 wohl noch, Upton Sinclair totzuschweigen und behauptet, "Politologen" debattierten das Thema Presse, "ohne eine einzige signifikante Studie über den Prozess der öffentlichen Meinungsbildung hervorzubringen" (S.26)
https://www.heise.de/tp/features/Und-wer-hat-die-Fake-News-erfunden-7145621.html?seite=all
Bezug: (S.26) im Von Ötsch und Graupe herausgebrachtem Buch...
Da sieht Lippmann doch recht blass aus als angeblicher Kritiker der Presse.