Damit man die Fehler in pariarchal-kapitalistischen Gesellschaftssystemen, deren erfolgreicher Teil man sein will, nicht wahrnehmen muss, wird ein "äußerer" Feind gesucht, der angeblich daran schuld ist, wenn man nicht reüssiert.
Die Wahrheit ist: Jede Gesellschaft, die es an sozialer Mobilität vermissen lässt, wird früher oder später strukturell antisemitische Züge aufweisen. Und im Spätkapitalismus sind wir genau dort angekommen.
Aktuell geht es auch um den Generationenkrieg einer jungen Studentenschaft, die sich in einem Schattengefecht am "Juden" abarbeitet, aber in Wahrheit natürlich die eigenen Eltern meint.
Die Juden sollen schuld sein daran, dass man, wohl ganz berechtigt, eine schlechte Aussicht auf Erfolg im Leben haben wird. Tatsächlich ist es einfach so, dass die Güter dieser Welt schon verteilt sind. Unter den Nehmern sind auch Juden. Aber sie bilden die Minderheit.