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95 Beiträge seit 24.05.2022

Natürlich sind sie das

Käme ja auch keiner auf die Idee, mich als Umwelt- und Klimaretter zu bezeichnen, wenn ich zuhause 10 Fernseher hätte. Wenn diese allesamt 5 Stunden am Tag bei 80 Watt Verbrauch liefen und 4.000 Wh täglich umwandelten, dann käme ein E-Auto mit der äquivalenten Energie ganze 18 km weit bei 22 kWh "Verbrauch" auf 100 km. Mit einem E-Auto zur Arbeit pendeln entspricht also in etwa 10 Fernseher 5 Stunden am Tag laufen lassen. Von der Herstellung und Entsorgung einer 300 - 500 kg schweren Batterie reden wir ja noch gar nicht.

Ist das E-Auto wenigstens sauberer als konventionelle Motoren? Es gab mal eine Frauenhofer-Studie dazu vor ein paar Jahren. Das Fazit lautete in etwa: Bei Kleinstwagen schon, bei größeren Modellen bräuchte es schon über 200.000 km für die Amortisation. Da die Masse der Menschen mittlerweile eher 2,8-Tonnen-SUVs fährt und keinen Renault Zoe (der aber auch schon 1,6 Tonnen wiegt) und die Masse auch nicht per Solardach auflädt, sondern gefracktest, über den Atlantik geschippertes Gas in Elektrizität umwandelt, ist die Antwort recht klar.

"Tomayto - Tomatoh", wie der Angelsachse sagen würde. Ob da jetzt 10 - 15 % Ersparnis schöngerechnet werden können oder nicht, im Großen und Ganzen ist es eine Nullnummer. Es wird beispielsweise auch keiner 20 Jahre alte E-Autos fahren. 20 Jahre alte konventionelle Gebrauchtwagen hingegen sind Standard im Straßenbild. Diese Details werden in solchen Schönrechnungen noch nicht mal berücksichtigt.

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