Ich sage da doch mal: "
Gut gemacht!
Dank des jahrelangen Protests stehen die Behälter nun in einer ollen
Scheune, weitaus schlechter vor Unwetter, Unfällen und anderen
Zwischenfällen geschützt als in einem Salzstock tief unter der Erde -
und das nicht erst seit gestern.
Ich bin auch ein Gegner von Atomkraft, aber ob es sinnvoll ist den
Transport und die Lagerung des Mülls zu gefährden, halte ich für arg
umstritten.
Eher wäre es sinnvoll den Kraftwerken den Brennstoff zu nehmen und
den Abbau und Transport des Urans zu behindern.
Um bei der analogie der guten Frau zu bleiben: Den Wasserhahn
zudrehen, statt das übergelaufene Wasser in der Wohnung verteilen,
denn nichts anderes ist es, wenn man dafür sorgt, dass der Müll noch
nicht mal halbwegs sicher untergebracht werden kann.
Sicher, man will die Kosten der Kernkraft hoch treiben, damit sie
sich nicht rentiert.
Sicher, man will die Atomkraft nicht dadurch legitimieren, dass man
ja ein Endlager hat.
Aber Fakt ist: Die Atom-Meiler stehen, sie laufen und der Müll fällt
an und für den Betreiber lohnt es sich trotz all des Protestes. Die
Polizeieinsätze hingegen zahlt jeder Bürger (auch Umweltaktivisten)
mit seinen Steuern und die zusätzliche Gefahr der oberirdischen
Lagerung in einem nicht besonders gesicherten Gebäude muss jeder
Bürger mit tragen.
Da frage ich mich: Für wen sind die eigentlich?
Mir wäre zumindest sehr viel wohler um die Eier, wenn der Müll nicht
in einer Scheune stehen würde, sondern in einer rundum
abgeschlossenen Parzelle in einem Salzstock.
Mir wäre auch viel wohler, wenn nicht jeder Transport mit sabotierten
Zufahrtswegen gefährdet würde.
Die Leute sollen sich doch bitte gegen den Uranabbau engagieren und
diesen behindern. Oder meinetwegen verhindern, dass die Kraftwerke
konstant Strom liefern können (z.B. indem man die Leitungen kappt,
Umspannwerke sabotiert ).. aber Mülltransport und Lagerung bei einem
derart gefährlichen Zeug zu sabotieren, das klingt für mich nicht
nach gesundem Menschenverstand.
Gruß,
-Wanja-