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  • Marcel Leutenegger

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2000

Verklappen wurde ziemlich lange als ok angesehen

Verklappen von kurzlebigem Atommüll in der Tiefsee wurde während
Jahren als unproblematisch angesehen und von mehreren Staaten
betrieben, unter anderem von der ehemaligen UdSSR, den USA, meines
Wissens aber auch der Schweiz. Es heisst, dass die Tiefseeströmungen
so langsam seien, dass allfällig austretender Müll erst in rund 1'000
Jahren an die Oberfläche gelangt, zu einem Zeitpunkt, wo er
grösstenteils zerfallen sei.

Selbst wenn dem so wäre, würde ich mich fragen, ob die Tiefsee-
bewohner eigentlich kein Anrecht auf eine atommüllfreie Umgebung
haben. Riesenkraken soll es ja schon geben, vielleicht werden sie nun
auch noch aggressiv :-)

Dass dem so ist darf angezweifelt werden. Die Strömungsgeschwin-
digkeiten der Oberflächenströme sind ja recht einfach zu messen und
liegen bei rund 1m/s. Ihre Tiefe beträgt rund 100m. Nimmt man an,
dass die Tiefseeströme eine "Dicke" von 1000m haben und zehnmal
breiter sind, so müssten sie mit rund 1cm/s unterwegs sein. Macht
rund 320km/Jahr oder gerade mal 32 Jahre für 10'000km. Mithin rund
eine Umwälzung alle 100 Jahre für die längsten Ströme.
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