Das findet sich hier zum Beispiel:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/berliner-iranerin-%e2%80%9ekhamenei-irans-frauen-h%c3%b6ren-ihnen-nicht-mehr-zu%e2%80%9c/ar-AA12oB3z
Man sieht, dass auch die langjährige Legitimation des Regimes, Unabhängigkeit gewährt zu haben, nicht mehr zieht. Sie sahen sich als Rächer des Mossadegh, der 1953 von den USA entmachtet wurde. Um ans Öl zu kommen, das die Mullahs wieder verstaatlicht haben. Die ganz großen Widerstandskämpfer, die dem US-Imperium die Stirn geboten haben. Aber die Welt ist jetzt anders: der Iran kann Mitglied bei den BRICS werden und bei der SCO. Unabhängigkeit ist auch ohne Mullahs zu haben.
Ebenfalls wird das iranische Großreich angesprochen, wozu inzwischen auch eindeutig der Irak gehört. Quasikolonien, die unendlich Geld kosten, das die Iraner nicht mehr bereit sind, zu finanzieren. Es wäre auch für diese Länder eine Befreiung, wenn die Mullahs weg wären. Der Libanon zum Beispiel befindet sich im eisernen Griff des Iran. Niemand weiß, was sich dort überhaupt abspielt, denn sie haben Presse und Medien einfach verschwinden lassen. Ein Land, aus dem keine Nachrichten kommen, wird im Internetzeitalter einfach übersehen. Genau das nutzen sie, um dort eine Diktatur zu errichten.
In der Tat würde der Schah-Sohn zu sehr als Mann der USA gesehen, was die Iraner zurecht ablehnen. Aus einer anderen Quelle weiß ich aber, dass diesmal Kurden an der Spitze der Proteste stehen. Die ermordete Frau war Kurdin und außerdem habe sich der Gedanke von Rojava sehr im Iran verbreitet. Sehr gut. Der Autor meint, es habe niemand im Iran einen Plan. Hier irrt er. Die Kurden haben ihn.
Ich dachte bislang, dass wenigstens Revolutionen noch Männersache bleiben würden. Auch nicht mehr. Der Aufstand wird von Frauen getragen.
Gruß Artur