Das Framing zur Deligitimierung der Bauernproteste in Leitmedien lässt mir immer wieder die Haare zu Berge stehen:
- gestern auf verschiedenen Radiosendern fast wortgleich in den Nachrichten folgende Formulierung: "Die Bauern protestieren heute, obwohl die Bundesregierung bereits Zugeständnisse gemacht hat"
- heute in verschiedenen Leitmedien: "Die Bauern gehen auf die Straße, um mehr Subventionen für Diesel zu erhalten"
Es wird also versucht, den Eindruck zu erzeugen, die Bauern seien einfach nur geldgierig und würden gar nicht zur Kenntnis nehmen, wie gut die Regierung ihre Interessen berücksichtige. Die Regierung wird hochgejubelt wie ein unfehlbarer Monarch, Kritik wird als irratiinal angesehen. Wer nur Leitmedien konsumiert, wird denken, dass die Bauern ganz schön komisch seien, wenn die nur für ein paar Subventionscents auf die Straße gehen.