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  • meckerpott

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Re: Erwähnt Heyden im Buch MH17?

Bayernzwersch schrieb am 20.06.2022 11:51:

In erster Linie würde ich hier von "Verantwortung" sprechen, aber die Frage ist genau richtig.

Der Autor hat hier aber keine Verantwortung für eine Schuldfrage, wenn er dieses Thema gar nicht aufgreift.

Wie konnte man das denn falsch verstehen?
Natürlich geht es nicht um eine "Verantwortung für die Schuldfrage", sondern um die Verantwortung für den Abschuss, welcher je nach Hypothese ein Versehen gewesen sein könnte (auch wenn ein Jurist wohl von Eventualvorsatz sprechen würde).
Durch welche Brille liest Du hier Beiträge, wenn Du das nicht einordnen kannst?

Das Problem, welches hier, meiner Meinung nach, leider zu kurz kommt, ist die verengte Sichtweise der Kritiker, die darauf abzielen, Heyden für seine Auslandsaufenthalte in Russland zu diskreditieren.

Heyden ist in seiner Parteinahme in diesem Konflikt eindeutig, und das sei ihm zugestanden. Das besprochene Buch und der TP-Artikel erscheinen mir diesbezüglich ansonsten nicht gefiltert - gibt es denn weitere Themen, die Heyden schreiben könnte, die hier aber "zu heiß" wären?
Und ist die mutmaßliche Diffamierung nicht schon so weit, dass es eh keinen Unterschied mehr machen würde?

In der Theorie ist das so, in der Praxis sieht man aber täglich, dass dies nicht funktioniert, da es keine gelebte Diskussionswelt mehr bei uns gibt.
Bei uns gibt es nur noch das Narrativ, die Empörung und die anderen, die man niederschreien muss, dass die bloß endlich den Mund halten und nicht mehr sagen, was sie denken, denn die haben persé Unrecht, weil, nicht (vermeintlich) Mehrheitsmeinung.

Bitte einmal in den Spiegel schauen:
Ich habe mit dem Eingangspost eine sachliche, begründete Frage gestellt, ohne jemanden anzugreifen oder zu diffamieren (abgesehen von der Kampfflugzeug-Theorie bzw. deren Verbreitern, fühlt sich da noch jemand angesprochen?).

Die erste Antwort war unsachliche Ablenkung, daraufhin wurde ich nur noch beschimpft, weil mir unterstellt wurde, ich wollte jemanden beschimpfen oder diffamieren.

Hier im TP-Forum reicht es mittlerweile, höflich auf Argumentationslücken hinzuweisen, um als bezahlter Agent der jeweils anderen Seite beschimpft zu werden. Unabhängig von Whataboutism gibt es offenbar schlicht "verbotene" Fragen - auf beiden Seiten.

Die Hypothese einer russischen BUK hat er indirekt verneint - ist das nicht Ahnung genug, um eine Meinung zu äußern?

Dazu sage ich "Nein".
Wenn er sich dazu nicht äußert, kann es einfach bedeuten, dass er eben nicht genug Ahnung darüber hat, eine solche Meinung auch zu tätigen.

Aber er hat sich doch geäußert, Seite 2 Absatz 7: "Der Autor weist nicht nur die westlichen Behauptungen von der Anwesenheit russischer Truppen im Donbass zurück,..."
Eine logische und wertungsfreie Schlussfolgerung wäre es gewesen, daraus abzuleiten, dass es keine russischen Soldaten an einer BUK gewesen sein könnten.

Die Hardliner unter den Diffamierern sind aber an einem Diskurs auch gar nicht mehr interessiert, denen geht es darum, den anderen als nicht diskussionswürdig darzustellen.

Das scheint mir in der Tat als Vorurteil verhaftet zu sein bei all denen, die hier auf meinen Post geantwortet haben.
Dein Post ist - vielen Dank - überdurchschnittlich sachlich formuliert, und doch entnehme ich dem Inhalt eine gewisse Spannung, die auf einer pauschalen Abwehrhaltung zu basieren scheint.

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