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  • meckerpott

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Re: Erwähnt Heyden im Buch MH17?

Bayernzwersch schrieb am 20.06.2022 14:59:

Natürlich geht es nicht um eine "Verantwortung für die Schuldfrage", sondern um die Verantwortung für den Abschuss, welcher je nach Hypothese ein Versehen gewesen sein könnte (auch wenn ein Jurist wohl von Eventualvorsatz sprechen würde).

Warum sollte der Autor hierfür, auch für die Frage nach einem Versehen oder nicht, eine Verantwortung tragen?

Genau, warum sollte er?
Wenn die Idee dermaßen absurd ist, sollte man den Text noch einmal lesen und überlegen, ob er nicht anders zu verstehen war.

Irgendjemand ist verantwortlich für den Abschuss. Sicherlich auch jemand "ganz oben", aber am Ende hat ein Mensch einen Knopf gedrückt im Wissen, dass er damit eine Rakete in den Himmel steigen lässt.
Die Verantwortung für den Abschuss trägt sicherlich nicht Heyden, aber er könnte uns mit seiner Sichtweise dazu bereichern.

Natürlich kann man den Themenkomplex MH17 komplett ausblenden, wenn man sich keine Wertung zutraut oder (siehe Thread) befürchtet, für sein Urteil diffamiert zu werden.
Das ist dann aber so ähnlich, als würde man in einer Abhandlung über den Weg in den kalten Krieg die US-Atombombenabwürfe ausklammern, weil sie ja nicht in der Sowjetunion stattgefunden haben und es auch Stimmen gibt, die darin kein Kriegsverbrechen erkennen wollen.

In eine Aufarbeitung des Bürgerkriegs gehört meiner Meinung nach zwingend eine Erwähnung von MH17 und eine Nennung der relevantesten unwiderlegten Tathypothesen - meinetwegen auch noch die Ablenkung, die Ukraine sei verantwortlich, weil sie den Luftraum nicht gesperrt hat.
Auch da brächte Heyden sich nicht in Bedrängnis, wenn er die Gegenargumente mit seiner subjektiven Sichtweise wiedergäbe. Umgekehrt könnte er gerade dies bereichern, indem er wiederum auf die erlebte Stimmung im Donbass referenziert.

Letztenendes bleibt meine eigentliche Frage offen, ob das im Buch vorkommt - vielleicht tue ich dem Autor ja auch Unrecht, und es gibt dazu ein eigenes Kapitel.
Ausschließen oder bestätigen mochte das bislang niemand, stets wurde direkt in den Mittelpunkt gestellt, was ich wohl für finstere propagandistische Absichten hinter solch einer banalen Frage verberge.

Ich habe mir die Antworten auf deinen Ausgangspost durchgelesen.
Eine Diffamierung konnte ich dabei allerdings nicht entdecken und unsachlich empfand ich die Antworten ebenfalls nicht.

Okay. Ich habe den Beitrag von FLxxxxT.DE als wirr empfunden (wer soll nun welche Behauptung begründen oder auch nicht?), unmissverständlich stehen bleiben "mangelhafte Logik" und "galoppierende Idiotie".
Dies als Maßstab für Sachlichkeit passt nicht zu Deinem ansonsten gepflegten Umgangston.

Und selbst wenn russische Soldaten dort gewesen wären, wäre das immer noch kein Beweis dafür, dass diese auch für den Abschuss verantwortlich gewesen wären.

Klar, aber wenn gar keine da waren, ließe sich dies ausschließen.

Das ist doch alles immer noch viel zu spekulativ.
Wenn alles klar wäre, hätte auch sicher schon ein Richter einen Urteilsspruch gesprochen.

Welcher Richter hat schon Lust, sich in dieses politische Schauspiel einbinden zu lassen?
Das Strafverfahren in Holland stolpert über die eigenen Schnürsenkel, weil es nur natürliche Personen anklagen kann.

Bei Beate Zschäpe war es auch eher liberale Folklore, sie bis zum Schuldspruch als "im Zweifel unschuldig" zu beschreiben.

Buch und Buchbesprechung sind offen parteinehmend für die russische Seite, warum sollte nun MH17 ein zu heißes Eisen sein?

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