meckerpott schrieb am 20.06.22 19:14:
Der Artikel und auch das besprochene Buch nehmen klar Partei - das ist erkennbar, unbestritten und somit in Ordnung, der Leser weiß eben, was er zu erwarten hat.
Aber gerade das konkrete Bestreiten Heydens, es habe relevante Truppenpräsenzen Russlands gegeben, provoziert hier die Frage nach MH17.
Der Unsinn mit einem Abschuss aus der Luft, wie zwischenzeitlich von Kreml-nahen Medien mit schlechten Fotomontagen ins Spiel gebracht, ist sicherlich raus.Bleibt die Frage, ob Heyden den bodengestützten Raketenabschuss ukrainischen, separatistischen oder russischen Truppen zuschreibt - oder sich (wie auch ärgerlicherweise im Artikel herausgehoben) erneut darauf beruft, das so etwas ja nicht bewiesen werden könne.
Sorry, es gibt die Main-Stream-Medien und es gibt die Physik und Technik. Frage die Israelis, wie die Raketen von Iron-Dome die anfliegenden Raketen finden oder frage den Amerikaner, wie die Phönix-Raketen oder die Patriot Raketen funktionieren.
Das Prinzip ist bei allen Raketen das gleiche: Die Rakete steuert zur Quelle des größten reflektierten Signals. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rosettenabtastung
und
https://www.radartutorial.eu/06.antennas/Monopulsantenne.de.html (in etwa)
Diese beiden Prinzipien sorgen dafür, das eine Rakete ein einmal erfasstes Ziel zu auch sicher dass trifft von wo das elektromagnetische Signal an meisten reflextiert wird.
Und ja, auch bei den Russen ist das Prinzip wirklich absolut das Gleiche. Eine Phönix-, Patriot-oder auch Buk- Rakete explodiert mit an 100% grenzender Wahrscheinlichkeit nicht neben dem Captain-Sitz einer dicken dicken Verkehrsmaschine. Diese treffen eher den Bereich zwischen Tragflächen und Rumpf oder die Triebwerkaufhängung oder Klappenantriebe an den Tragflächen. Auch das ist technologisch konstruktiv auf Seiten des Opfer-Flugzeuges bedingt. Bei Stealth-Flugzeugen findet man keine solchen markanten Übergänge mehr, die als Radarreflektor dienen können.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.06.2022 20:30).