70 %? 2 mal falsch.

alt_und_naiv schrieb am 20.06.2022 08:59:

Egal was Du glaubst:
70% der Länder sieht den Konflikt anders als der Westen.
Europa begeht durch Sanktionen gerade einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Suicid, über den außerhalb Europas die ganze Welt schallend lacht.
Könnte es sein, dass wir gerade etwas grundlegend falsch machen?

Mehr als 70% der UN Mitglieder haben den Angriff auf die Ukraine verurteilt oder enthileten sich.
Mehr als 70% der UN Mitglieder machen die Sanktionen nicht mit.

Woher kommt dieser Widerspruch?

141 Länder stimmten der Resolution zu.
35 Mitgliedsstaaten enthielten sich.
5 Länder stimmten dagegen.

So oder so ähnlich läuft das seit 1945 bis heute:

DER SPIEGEL 29.07.2005 (damit man mir keine Feindpropaganda unterstellt)

https://www.spiegel.de/politik/ausland/machtkampf-in-der-uno-erpressung-normalfall-a-367243.html

"Erpressung, Nötigung, materielle Anreize, Drohungen und andere fragwürdige bis unzulässige Methoden des Stimmenkaufs oder der Sicherung politischer Unterstützung gab es in der Uno vom ersten Tag an. Offiziell heißt das zumeist "Diplomatie". Oft sind die Methoden verbunden mit unlauteren oder gar durch internationale Verträge ausdrücklich verbotene Maßnahmen der Informationsbeschaffung und Spionage. Dabei sind naturgemäß die politisch, wirtschaftlich und militärisch mächtigsten Mitgliedsstaaten der Uno die Erpresser, und die große Mehrheit der ärmeren Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas die Erpressten.
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Die Delegationen der 49 Staaten, die neben den USA von April bis Juni 1945 an der Gründungsversammlung zur Ausarbeitung der Uno-Charta in San Francisco teilnahmen, wurden bereits während ihrer Anreise per Schiff und Eisenbahn sowie während der achtwöchigen Konferenz in ihren Hotels von den US-Geheimdiensten rund um die Uhr abgehört. So war die damalige US-Regierung jederzeit vorab über die politischen Positionen und Verhandlungsstrategie der anderen Staaten informiert und konnte durch den geschickten Einsatz von Zuckerbrot und Peitsche Verlauf und Ergebnis der Uno-Gründungskonferenz weitgehend nach ihrem Willen bestimmen.
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In den Wochen vor dem Irakkrieg vom März 2003 versuchten die USA mit finanziellen Verlockungen, Nötigung und massivem Druck auf die sechs nichtständigen Mitglieder des Uno-Sicherheitsrates aus Afrika, Asien und Lateinamerika eine Mehrheit für eine Resolution zur Autorisierung des Krieges zu erzwingen. Versprochen wurden Wirtschafts-, Entwicklungs- und Militärhilfe sowie die Einräumung von Handelspräferenzen, gedroht wurde mit der Streichung bereits laufender Leistungen.