zonlowbob schrieb am 20.06.2022 08:31:
Wo genau verbreitet der Autor hier "Lügen"?
Es handelte sich nicht um einen Bürgerkrieg, sondern um den Einmarsch russischer Truppen und die anschließende Unterstützung russischer Marionetten. Stichworte Ilowaisk, Debalzewe.
Der Krieg seit dem 24. Februar ist sehr wohl ein imperialistischer Eroberungskrieg, wie Putin selbst zuletzt durch seinen Rückgriff auf Peter den Großen deutlich gesagt hat: "Wir holen uns mit der Ukraine nur zurück, was uns gehört."
Die Ukraine war und ist kein "multinationaler Staat". Es gab keine "Zwangsukrainisierung", 2021 (sieben Jahre nach der Annexion der Krim und dem Überfall der "bewaffneten Urlauber") wurde Ukrainisch zur alleinigen Amtssprache erklärt.
""Den Großteil der Bevölkerung in der Ostukraine treibt die Sorge um, dass das Zerbrechen der engen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland ökonomisch das Ende der Region bedeutet. Das ist auch der Grund, warum sich viele Bergarbeiter der etwa 20.000 Mann starken Donbass-Armee der Aufständischen angeschlossen haben.""
Das ist etwas schwerer zu durchschauen: Viele Arbeiter wurden im Zuge der Abspaltung entlassen und mußten, um ihre Arbeitsplätze wiederzubekommen, den separatistischen "Freiwilligenverbänden" als Reservisten beitreten. Die Zwangsrekrutierung für den jetzigen Krieg wurde also von Anfang an geplant und durchgezogen. Ende Februar waren dann Bewaffnete unterwegs, die die Leute an ihren Arbeitsplätzen abholten, sogar aus der Straßenbahn und dem Bus wurden sie gezogen, in eine Uniform gesteckt und an die Front geschickt. 20.000 "überzeugte" Freiwillige sind eine Lüge.
Die zahlreichen Aktionen 2014 in anderen ukrainischen Städten, die denen in Donezk und Luhansk glichen, waren keine lokalen Aufstände, sondern russische Kommandoaktionen. Der Unterschied war nur, daß sie alle gescheitert sind. Würden Heyden oder Wehr sich dafür interessieren, wie die Dinge wirklich gelaufen sind, würden sie auch dort mal recherchieren, nicht nur da, wo die Prorussen mit ihren lokalen Putschversuchen Erfolg hatten.
Reicht das fürs erste?