pg_dump schrieb am 21.06.2022 09:48:
oldman123 schrieb am 21.06.2022 09:16:
Und wenn du jetzt kommst und zählst die Kriege der Sowjets/Russen auf, dann werfe ich dir auch kurz und schmerzlos Whataboutismus vor und erkläre damit deine Meinung für nichtig.
Ich sage : Die Kriege der USA oder sonst jemandem rechtfertigen nicht Putin Überfall
auf die Ukraine und die Massaker an den Zivilisten.Und nun ???
Sage ich: Du hast recht -> siehe Völkerrecht.
Und füge hinzu: Genausowenig ist der regelmäßige Beschuß ziviler Gebiete wie Großstadt Donezk seitens ukrainischem Militär (seit Jahren) gerechtfertig -> siehe Völkerrecht.
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Einfachste Betrachtungen schlagen hier fehl. Genauso, wie sie z.B. beim Syrienkrieg aufgrund vieler teils auch unoffensichtlicher Parteien fehlschlugen, welcher ganz besonders unübersichtlich verlief.
Beim aktuellen Ukraine-Krieg ist die Bewertung etwas simpler. Aber die kausalen Handlungsstränge sind auch sehr vielfältig. Siehe z.B. Stichworte "Rand Corp", "Newland fuck EU", "George Friedman Council foreign relations", und so weiter und so fort...
Was man wohl durchaus sagen kann:
- der bevorstehende mgl. Einmarsch deutete sich lang genug und mit zunehmender Intensität an (Tage, Wochen, Monate, Jahre)
- von russ. Seite wurde mit zunehmender Intensität verbal kommuniziert und eskaliert
- von westl. Seite hätte man durch Dialog auf Augenhöhe sehr wahrscheinlich dem entgegenwirken können -> entschied sich aber gegen gleiche Augenhöhe
- es werden einige hintergründige, nicht direkt offensichtliche Interessen bedient
- es gibt fast ausschließlich und tendenziell weltweit Verlierer
- es gibt nur ein paar sehr wenige Nutznießer
- Rußland wird als größtes und dadurch in Summe rohstoffreichstes Land nach derzeitigem Stand scheinbar eher massiv gestärkt, denn wie durch einige erhofft geschwächt aus der Situation hervorgehen
- speziell der globale, industrialisierte Westen wird entgegen ursprünglichen Erwartungen massiv geschwächt aus der Situation hervorgehen
- wenn der Westen nicht sehr bald wieder in Kommunikation auf Augenhöhe mit Rußland eintritt, sollten wir hoffen, daß keine weitere Eskalation egal von welcher Seite erfolgt, welche eine dann nicht mehr zu korrigierende Gegenreaktion der Gegenseite nach sich zieht