Russische Musik und Bücher in der Ukraine verboten - neu

Peter Blunt schrieb am 20.06.2022 10:20:

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Dass das Regime des Kremls keine Medien in den eigenen Reihen oder im Donbass duldet, welche objektive Berichte verfassen und über die Wahrheit vor Ort berichten und sogar Schlägertrupps beauftragen welche Journalisten mit dem Tode bedrohen (siehe Reportage des russischen Senders Doschd), wird so ausgelegt, dass westliche Medien kein Interesse hätten. Das ist unwahr, böse und ein Fall für den Verfassungsschutz.
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Die Herrscher über ukrainische und russische Medien geben sich beide nichts.
Das begann aber in der Ukraine schon ab 2007 und früher in der Ukraine. Besonders als Timoschenko was zu sagen hatte - zum Beispiel mit der Aussetzung der russischen Sprache als 2. Amtssprache. Ab 2014 wurde dann richtig zugegriffen, in dem man Stück für Stück oppositionelle Medien, TV, Radio, Print (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher) verbot oder von Nazi, ja Nazi, mit Gewalt übernommen wurden aber auch Journalisten und Oppositionelle bedroht und ermordet wurden.

Drangsaliert wurden die Ostukrainer, also praktisch östlich des Dnepr, mit solchen "Kleinigkeiten", dass russische Filme ins Ukrainische übersetzt werden müssten um ihnen dann russische Untertitel zu verpassen. Schon Anfang 2008 war ich verwundert, als ich im Hotel im TV russische Filme und Sendungen sah, die ukrainisch untertitelt waren.

Richtig ging es auch 2008 los, als angeordnet werden sollte, dass ab dem Schuljahr 2008/2009 beginnend das komplette Lehrsystem in der Ostukraine und der Krim vom Kindergarten bis zur Uni auf Ukrainisch umgestellt werden sollte. Schon die Idee war Unsinn, da es weder Lehrmaterial, nicht mal annähernd Lehrpersonal gab die Ukrainisch sprachen. Das führte zu massiven Protesten von Dnepropetrowsk über Charkow, Lugansk, Donezk, Mariupol und natürlich auf der Krim, worauf auch Timoschenko zurückrudern musste.

Wie viele Ukrainische TV sender gibt es eigentlich noch und unter wessen Kontrolle stehen die? Die TV Programme werden in der Ukraine werden hauptsächlich über Sat-schüsseln oder Sat-Gemeinschaftsanlagen empfangen und nicht wie in D über ein (riesiges) Kabelnetz. Genau so in Russland. Da haben die Ukrainer und Russen durchaus die freie Wahl sich interessierte Sender auszusuchen.

Über den von dir angeführten Sender "Doschd" ist folgendes zu lesen:

"Ukraine verbietet russischen Oppositionssender Doschd
13. Januar 2017
Das medienpolitische Gebaren der Ukraine
Der Nationale Fernsehrat der Ukraine hat am Donnerstag überraschend die Übertragung des einzigen russischen Oppositionssenders Doschd ("Regen", auch TV Rain genannt) im Land verboten."
MDR

"Ukraine sperrt russischen Oppositionssender
Erst nahm Russland den kritischen TV-Kanal aus dem Kabelnetz, jetzt auch die Ukraine. Begründung: Doschd habe die annektierte Krim als Teil Russlands gezeigt."
ZEIT 16. Januar 2017