niehei schrieb am 24.02.2016 15:26:
Du wirst es kaum glauben, aber es ist deren Land. Also sind die auch dafür verantwortlich.
Sich so einfach aus der Verantwortung zu schleichen ist zynisch. Natürlich sind WIR mit verantwortlich an diesen Zuständen. Wir unterstützen das menschenverachtende System, indem wir es als legitime Staatsverwaltung anerkennen, indem wir die dort produzierte Waren kaufen, indem wir die Zustände einfach akzeptieren anstatt Proteste anzuberaumen, wir bieten keine oder kaum finanzielle Hilfen an, usw.-usf.
Wenn jemand kommt, der nicht 80 Stunden schuften will, sondern seine Kinder einfach mal zum Arzt schicken will,und deshalb einen Asylantrag stellt, schimpft man über "Wirschaftsflüchtlinge".
Genau das sind sie größtenteils.
"Wirtschaftsflüchtlinge" ist ein menschenverachtender Kunstbegriff. Es sind Flüchtlinge. Es spielt doch keine Rolle, ob man flieht, weil das Leben oder Gesundheit durch einen totalitären Staat gefährdet ist, oder ob das Leben oder Gesundheit durch mangelnde Ernährung und medizinische Unterversorgung gefährdet ist.
Und dabei ist es wesentlich einfacher sich einer Diktatur anzupassen - man muss nur Mitläufer spielen. Oder eben seine Herkunft vertuschen oder seine Religion verraten.
Armut dagegen entkommt man nicht so leicht.
Der Grund für Flucht bleibt immer derselbe. Der Staat ist nicht in der Lage oder eben nicht Willens das Leben oder die Gesundheit seiner Bürger zu schützen. Das gilt für den Wirtschaftsflüchtling genauso wie für den politischen Asylanten.
Konsequenterweise sollte man den Freihandel, der genau die beschriebenen Zustände fördert, bekämpfen. Aber das ist ja nationalistisch und rückwärtsgewandt.
Der "Frei"handel an sich ist nicht das Problem Das Problem ist ein freier, ungeregelter Markt.
Oder man ist erhaben darüber, beschwert sich , dass diese Rechtsradikalen so hartherzig sind, dass das Hartz IV viel zu niedrig ist und drückt den "armen Negern" dann einen Stoffteddy zur Begrüßung in die Hand. Muss aber in Pakistan von fleißigen Kinderhänden produziert werden, damit er nicht so teuer ist.
Wir sind eben alle Wohlstandsrassisten...als Wertew(r)estler
Rechtsradikale sind Rassisten und nunmal Arschlöcher. Und es ist nichts Falsches daran, einem verängstigten Kind einen Stoffteddy in den Arm zu drücken. Ob dieser von Kindern gefertigt wurde, kann man nicht beurteilen - es ist eher nicht davon auszugehen. Und ausgerechnet jenen, die sich engagieren eine "Erhabenheit" und einen so genannten "Wohlstandsrassismus" vorzuwerfen, ist eine Verdrehung der Tatsachen und weitergehender Zynismus.