Mangelhaft behandeltes Leiden wird heutzutage, hierzulande anscheinend durchaus zumutbar (bzw. Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter).
Letztens bei einem Krankenhausaufenthalt (OP):
Patienten mit starken Schmerzen, vor- und nach OPs, erhalten nicht mehr wie noch bis vor ca. 10 Jahren angemessene Schmerzmittel wie z.B. Oxycodon, Tillidin oder codeinhaltige Schmerzmittel, sondern lediglich frei erhältliche Magenbrenner (Paracetamol, Ibu), lediglich in höheren Dosierungen. Wer laufen kann, wandelt dann schmerzverzerrt nachts durch die Stationsgänge. Selbst erlebt! Grauenhaft!
Auch bei manchen chronischen Erkrankungen hat man große Schwierigkeiten altbewährte Medikamente verschrieben zu bekommen, wenn deren Wirkstoffe von Manchen möglicherweise missbraucht werden könnten. Auch wenn klar ist, dass die benötigte Menge für reine Suchtbefriedigungen niemals ausreichen würden.
Möglicherweise haben viele Ärzte Angst in der öffentlichen Berichterstattung weiter als "Drogendealer in Weiß" diffamiert zu werden. Dann doktern die lieber irgendwie rum und normale Patienten haben dann das Nachsehen oder versorgen sich medikamentös anderswo.
Meine These:
Sehr viele Patienten haben sich über ihre Krankheit umfassend informiert und wissen was ihnen hilft. Sie brauchen kein "Coaching" o.ä., sondern jemand der ihnen das Benötigte einfach nur verschreibt.