Sie scheinbar nicht. In Firmen, wo die Geschäftsführer nur noch zu Feiertagen ihre Mitarbeiter zu Gesicht bekommen und ihnen nicht täglich in die Augen schauen müssen: einzig und allein Hygiene-Konzepte in Form potemkinscher Dörfer. Beispiel VW: Am Band alles TipTop und Konzept doppelt und dreifach rechtssicher und gesundheitsförderlich. Geh mal zehn Schritte weiter in die Umkleiden. Duschen auf Abstand abgesperrt und so Kokulorum, aber Spinte wie eh und je. Da wird in einigen Werken zum Schichtwechsel ja nur zu Tausenden durchgeschleust. Da ist dann halt der Arbeitnehmer wieder in Eigenverantwortung.
Sie kennen und meinen sicherlich nicht-greifbare-Produktion oder (Vorstands-)Bürolandschaften. Ja, da sieht es teilweise recht leer derzeit aus. In meinen Augen auch das einzig wahre Hygiene-Konzept. Über dieses wurde ja derzeit auch in der Politik nachgedacht, da man doch langsam gelernt hat, in einer Pandemie auch die wirklichen Fachexperten (Medizin) und nicht nur die selbsterklärten Fachexperten (Wirtschaft) anzuhören.
Oder kleinere Unternehmen, in denen die Geschäftsführer ihren Angestellten in die Augen blicken und sich ihrer Verantwortung auch dem Mitarbeiter gegenüber wirklich bewußt sind. Da ziehe ich meinen Hut und glaube sogar, daß von Denen ein gewisser Prozentsatz dies nicht nur aus dem Zwang der Abhängigkeit (Firma ist wirklich Existenz-sichernd), sondern auch aus dem Gedanken der persönlichen Verantwortung und Mitmenschlichkeit heraus handelt.