Pnyx (1) schrieb am 10.07.2020 18:40:
Da ist mir zu viel Ich und Selbst.
Nichts gegen Yoga, Meditieren etc. Sicher für Viele eine nützliche Sache. Mich machts allerdings nur nervös, das Ich sperrt sich mit aller Macht dagegen. Linderung von obsessiven Gedanken, Schmerzen, bringt volle Konzentration auf eine anspruchsvolle Aufgabe, schwierig, aber nicht unbewältigbar. Da macht das Ich sozusagen unaufgefordert Pause. (Meine) Existenz wird vorübergehend eins mit (m)einer Tätigkeit.
Reflexiver Phänomenologie in Beziehung zum eigenen Körper (den man hat und der man gleichzeitig ist) und zur Umwelt in einer gemeinsamen Institution wie der Sprache Ausdruck zu verleihen kommt mutmaßlich gar nicht ohne individuelle Person in der Geschichte aus.
Nehmen wir das ruhig an, so werden das Ich und seine Geschichte über das Selbst zum Gegenstand zu einer solchen oben beschriebenen Tätigkeit, nicht wahr, in der vorübergehend die Existenz aufgeht. - - -
Doch noch irgendwie einen bestimmt krummen Bogen von Yoga zur Philosophischen Anthropologie geschlagen. Als Frage formuliert, taugt letztere so viel mehr als Erkenntnistheorie über die Wissenschaften vom Menschen wie Yoga den Ball in der Richtung flach hält?