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  • Jochen Behrens

165 Beiträge seit 10.04.2007

Mehr als zwei Gruppen

Der Artikel suggeriert, dass es nur zwei Gruppen gibt:

- Geimpft überzeugt,
- ungeimpft, nicht gut informiert.

Vor der Möglichkeit der Impfung war eine mögliche Grenzlinie die Akzeptanz der Masken. Masken kann man allerdings auch wieder abnehmen.

Zunächst schien es so, als ob mit einer (oder zwei) Impfungen dauerhaft in das andere Lager wechselt. Inzwischen ist die Haltbarkeit der Impfung auch begrenzt.

Es haben sich aber bei weitem nicht alle aus der Einsicht in die medizinische Notwendigkeit impfen lassen, sondern aus praktischen/finanziellen Überlegungen. In so einer Situation spürt mancher Bürger die Macht des Staates: Der Staat kann ihn dazu bringen, etwas zu tun, was er aus den Überlegungen ohne staatliche Einschrängungen nicht tun würde. Ich nehme die meisten geimpften Personen nicht als impfüberzeugt wahr. Darin liegt auf der einen Seite die Gefahr, dass sich hier Unmut über die als nicht freiwillig empfundende Prozedur aufbaut, auf der anderen Seite kann diese Gruppe auch Empathien für andere Geimpfte als auch für Ungeimpfte empfinden. Vielleicht schafft es diese Gruppe, wieder als Kitt für beide Seiten zu dienen.

Wer es nötig hat, Beleidigungen an andere Gruppen zu verteilen, sollte versuchen, das leider schlecht beschriebene Konzept des sich selbst aus dem Konflikt herausnehmens zu versuchen.

Dem Autor ist es nicht gut gelungen, diese Brücke zu schlagen.

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