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  • bitschalter

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2017

Re: von Ambivalenzen und Dilemmata

Wir haben da ja prägend gewirkt. Man kann zum Beispiel den Iran zu Zeiten der Demokratie heranziehen, um ein Bild davon zu erhalten, wie negativ unser Wirken war.

Ich bin nicht einmal US-Amerikaner, gehöre also nicht zum 'wir', das da am Werk war.

Der Iran war schon eine Hochkultur, da ging in Europa noch gar nichts, schon gar kein Kolonialismus. Er ist der Expansion (dem 'Kolonialismus') des Islam zum Opfer gefallen. Genau so wie der Teil Indiens, der jetzt Pakistan heißt. Die Opferzahlen waren dabei gewaltig - ganz ohne Europäer.
In Afrika, gerade südlich der Sahara, gingen die Uhren schon immer etwas anders. So leid es mir tut: Hätte nie ein Ausländer dort einen Fuß rein gesetzt, wäre der Entwicklungsstand dort heute wie vor mehreren tausend Jahren; auf dem Stand der Naturvölker (an sich nicht verkehrt, aber eben nicht was man heute so generell anstrebt). Große Teile der Region kannten vor Ankunft der Europäer das Rad noch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob weitere 250 Jahre in Isolation daran viel geändert hätten.

Unterschiedliche Kulturen produzieren unterschiedliche Lebensumstände und finden oft genug auch ohne Europäer Gründe, sich zu bekriegen.

Das mit dem Personenschutz hingegen ist richtig. Dennoch hilft es nicht, die Ursachen bei den Falschen festzumachen. Ich wage da jetzt eine Prognose: während links und rechts und Hinz und Kunz und alt und jung und arm und ärmer weiter aufeinander einprügeln, ändert sich alles zum Schlimmeren. Und die Profiteure bekommen einen immer besseren Personenschutz. Eine Wende zum Besseren bedürfte eine Wende in uns.

Genau so ist es.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.02.2021 02:57).

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