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  • Eva K

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2000

Alte Männer und "die Jugend von heute"

Meine Güte, das Gejammer alter Männer über die verweichlichte und unfähige Jugend von heute ist Jahrtausende alt. Ein riesiges Interview mit viel Geschwafel um Männlichkeit und Kriegertum. Mann, Bernd Höcke hat das in Erfurt viel kürzer hingegreint:

Das große Problem ist, dass Deutschland, dass Europa ihre Männlichkeit verloren haben. Ich sage: Wir müssen unsere Männlichkeit wiederentdecken. Denn nur, wenn wir unsere Männlichkeit wiederentdecken, werden wir mannhaft! Und nur, wenn wir mannhaft werden, werden wir wehrhaft. Und wir müssen wehrhaft werden, liebe Freunde!

Die Folgen dieser Männlichkeit und dieses Kriegertums waren im 20. Jh. allein im Ersten und Zweiten Weltkrieg zusammen über 60 Mio. Tote, die überlebenden tapferen Helden kamen als oft körperliche und seelische Krüppel zurück. Dazu kommen eine bis heute nachwirkende Spaltung der Welt in zwei waffenstarrende Machtblöcke und viele Folgekriege mit allen Konsequenzen.

Ja, Crevet weiß schon was er sagt, wenn er Napoleon mit

Krieg ist etwas für die Jugend

zitiert. Die Jugend wird da von alten Männern wie ihm verheizt, und die Überlebenden werden im "besten" Fall zu den alten Männern, die wiederum auf dem Feldherrnhügel stehen und der Jugend erneut das antun, was sie selbst durchmachen mußten. Das ist der Racheschwur, "denen soll es nicht besser gehen als mir", verpackt in Durchhalteparolen wie "gelobt ist, was hart macht" usw. Da finde ich es doch sehr erfrischend, wenn junge Leute inzwischen so gar keine Lust mehr haben, sich in organisierten Massenabschlachtungen zu Hackfleisch verarbeiten zu lassen und den alten Männern eine Nase drehen.

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