HeliosMaximus schrieb am 24.08.2017 09:36:
Doch, sicherlich. Das sind nämlich die Leute, die sich gegenseitig im Suff oder Affekt erschießen, wenn Waffen zur Verfügung stehen. Das kommt dann deutlich häufiger vor als Terroranschläge, und das muß man gegenrechnen, wenn man behauptet, die Bevölkerung schützen zu wollen.
Nun weiss ich ja nicht, wo Sie herkommen, um sich zu solchen Behauptungen hinreißen zu lassen, aber dass dem nicht so ist dürfte doch an Beispielen wie der Schweiz oder Westdeutschland bis 1972 klar widerlegt sein.
Oh, es gab also in der Schweiz und Westdeutschland bis 1972 mehr durch Schußwaffen in Bürgerhand verhinderte Terroranschläge als Affekttötungen? Das ist ja interessant, die Statistik möchte ich gerne sehen.
Oh, gibts nicht und du redest bullshit? Na sowas.
nb. Schweiz
https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446
Auch etwas, was nur passiert, wenn Schußwaffen zur Verfügung stehen.
Nenn mir EINEN Fall aus den USA ..
Wieso?
Weil das ein Land mit hoher Einwohnerzahl und hoher Schußwaffendichte ist und sich daher für eine ordentliche Statistik geradezu anbietet.
Sie gehen ja nicht einmal auf mein Israel-Beispiel ein und da gibt es genug solche Fälle.
Und daher nennst du keinen einzigen? Nein, nicht raunen, Quelle.
Gewaltverbrechen mit Schusswaffen korrelieren in keinster Weise mit der Mitgliedschaft in Schützenvereinen, das ist eine dreiste Behauptung, der die Statistiken eindeutig widersprechen >https://www.dwj.de/magazin/topthema/details/items/waffenrecht-mehr-waffen-na-und.html
Aha. Wo ist jetzt die Widerlegung? Erinnerung: ich wollte Beispiele, wo ein bewaffneter Bürger ein Attentat verhindert hätte. - Andererseits schön, wie du dir selber widersprichst: Es heißt in dem Artikel gleich eingangs "Die Anzahl legal erworbener Schusswaffen, die sich im Besitz von Waffensammlern, Jägern und Sportschützen befinden, hat in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland von Jahr zu Jahr zugenommen." Großartige Hindernisse scheint es offenbar nicht beim Waffenbesitz zu geben. Wo ist da jetzt dein Problem? Geht dir die Bewaffnung der Bevölkerung nicht schnell genug?
Aber gucken wir uns mal die Amokläufe der letzten Jahre an.
2002 Erfurt - legale Waffe, Schützenverein
2008 Rheine - tw. legal erworbene Waffen, Waffengeilheit als Motiv! vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_von_Emsdetten#Tatanlass
2009 Winnenden - legale Waffe, Schützenverein
2009 Eislingen - Waffe aus Schützenverein
2009 Schwalmtal - Waffe als Erbstück
2010 Himmelstadt - illegale Waffe
2010 Lörrach - legale Waffe, Schützenverein
2011 Frankfurt - illegale Waffe
2011 Genthin - legale Waffe, Schießstand
2012 Karlsruhe - illegale Waffe
2013 Dossenheim - legale Waffe, Schützenverein
Ne Menge Schützenvereine und legale Waffen dabei, findest du nicht?
und Amokläufe speziell korrelieren derzeit vor allem mit Lastwagen!
häh?
Wie gesagt, das scheint Sie nicht zu stören, Sie behaupten sogar selbst leichten Zugang zu solch kriminellen Kreisen zu haben, nur der legale Waffenbesitz der rechtstreuen Bürger ängstigt Sie?
Ja, natürlich. Es ist leicht, kriminell zu werden, wenn man die Konsequenzen zu tragen bereit ist. Sind aber die wenigsten - und das ist gut so. Mehr dagegen tun als bisher geht nicht, wenn man keinen Polizei- und Überwachungsstaat haben will. Diese Vorfälle sind also allgemeines Lebens-Restrisiko.
Die einfache Verfügbarkeit von Schußwaffen schafft dagegen eine zusätzliche Gefahr durch Affekt- und Kurzschlußhandlungen. Und nochmal: Wenn es irgendeine Statistik gäbe, aus der hervorginge, daß legale Waffen mehr Unheil verhindern als sie anrichten, würde mich das extrem interessieren. Und wenn es sie nicht gibt, ist der Fall gegen die Waffen wohl klar.
Zumindest haben Sie von der Waffentechnik selbst offenbar keine große Ahnung. Ein M-16 im Kaliber 30-06 hat eine wesentlich höhere Durchschlags- und Feuerkraft als eine AK 47 im Kaliber 7,62 Kalaschnikov.
Dummerweise hat das M16 das Kaliber 5,56 × 45 mm NATO, du Experte :) 30-06 wäre 7,62 × 63 mm.
Wer hier von Waffentechnik keine Ahnung hat, dürfte damit wohl klar sein.
Es scheint mir allerdings mehr so, als ob Ihr ideologischer Trotz bei diesem Thema die Hauptintention ist und keine Hemmungen kennt, sich die Argumente selbst zu basteln ohne dabei auch nur im Geringsten auf tatsächliche Gegebenheiten Bezug zu nehmen.
Ich nenne die tatsächlichen Gegebenheiten, du verweist auf längliche Artikel ideologisch einschlägig verorteter Quellen (Waffenmagazine!), aus denen nicht das hervorgeht, was du behauptest, weswegen du auch keine entsprechenden Passagen zitieren kannst.
Hanno