über dieses Interview so "berichten".
Sah vorhin die 20Uhr-Tagesschau und war über deren diesbezüglichen Beitrag da geradezu entsetzt.
Weil ich zu dem Zeitpunkt gerade beim Lesen etwa in der Mitte eines 55-seitigen deutschen Transcripts angekommen war.
Herr Neuber merkt völlig zu Recht an:
Wenn man etwas sachlicher und professioneller mit dem Interview umgeht, kann man es kritisieren, sollte aber auch Aussagen herausfiltern. Zum Beispiel, dass Putin sich verhandlungsbereit zeigt und er Angriffspläne gegen Polen dementiert. Darüber zu diskutieren, diese Aussagen auch kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, das wäre die eigentliche Aufgabe eines objektiven Journalismus.
Genau das tun die Journalisten offenbar gar nicht - der oben erwähnte TS-Betrag ist ein passendes Beispiel dafür gewesen - fürchterlich!
Inzwischen hab ich dieses Transcript ganz durchgelesen. Und ich muß sagen, daß Putin recht schlüssig erklärt hat, wie sich die Eskalation des Konflikts aus seiner Sicht bis zum heißen Krieg entwickelt hat.
Es sind lange Exkurse in die ältere Geschichte Rußlands und auch zur jüngeren Vorgeschichte darin. Ob das alles so stimmt, wie Putin es sagte, kann ich nicht beurteilen, jedoch wäre es u.a. das, was die Journalierenden sich genau anschauen sollten.
Machen sie aber nicht - vielleicht dürfen sie ja nicht.
Also muß man es selber tun - jeder der darüber mitdiskutieren will sollte sich durch das ganze Interview durch 'quälen', anstatt nur den Berichten darüber einfach Glauben zu schenken.
Weil:
Alle Berichte darüber, welch ich bisher las oder sah/hörte, lenken vom Eigentlichen ab -> dem Inhalt...