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  • DrYueh

mehr als 1000 Beiträge seit 23.05.2002

Guter Artikel

Der Umgang mit dem Interview ist wirklich armselig. Indem man Tucker angreift vermeidet man es, sich mit Putins Aussagen auseinandersetzten zu müssen. Wie etwa dass die deutschen Medien aus den USA gesteuert werden. Dabei ein Gag am Rande: Nach der Veröffentlichung gestern Mitternacht kam auf welt.de ein erster Artikel. In den Kommentaren meinte dann die Redaktion, dass in ein paar Stunden eine Analyse des US Korrespondenten aufgeschaltet werde. Die geben Putin recht und merken es nicht mal.

Ich für meinen Teil fand das Interview nicht so schlecht. Denn es ging ja primär darum, dass Putin seinen Standpunkt darstellen konnte. Und dabei ist mir positiv aufgefallen, dass Carlson ihn ausreden liess, und nicht ständig reingeiferte. Ist man so nicht mehr gewohnt, besonders von deutschen Interviewern.

Natürlich wäre es wünschenswert gewesen, hätte Tucker zum Beispiel auf den Holodomor hingewiesen, in dem mehrere Millionen Ukrainer von der (jüdisch dominierten) sowjetischen Geheimpolizei NKWD umgebracht wurden. Da ist es kaum verwunderlich, dass Bandera als Held gefeiert wird. Oder er hätte darauf hinweisen können, dass die Osterweiterung der Nato allenfalls mündlich verneint wurde, es aber nicht 1 schriftliches Dokument dafür gibt. Gäbe noch eine Reihe weiterer derartiger Punkte.

Aber mir hat das Interview gezeigt, dass Putin weder kurz vor dem abnibbeln ist, noch das er Psychopath erster Güte ist. Schon ein Unterschied zur hiesigen Berichterstattung. Wenn man das mit Biden vergleicht liegen da Welten. Der bringt ja keinen geraden Satz mehr raus. warum wird so einer nochmals Kandidat? Eventuell, nur vielleicht, weil Putin recht damit hatte, dass eben nicht der Präsident die Entscheidungen trifft?

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